Ein Winter in Kanada: Eine Auszeit-Erfahrung
Work & Travel durch den Winter in Kanada
-20 Grad und meterhoch Schnee, so stellt man sich den Winter in Kanada vor. Für uns im Rheinland teilweise kaum vorstellbar. Markus, der Wander Dude hat sich eine Auszeit genommen und ein Jahr in Kanada gelebt und gearbeitet. Natürlich auch über den Winter. Im Folgenden berichtet er uns von seinen Erfahrungen.
Wie lange warst du genau in Kanada?
Ich bin am 6. Mai 2014 in Kanada eingereist. Am 5. Mai 2015 bin ich wieder ausgereist, da mein Visum an diesem Tag abgelaufen ist. Damit habe ich ein ganzes Jahr, auch den Winter in Kanada verbracht.
Wie bist du ausgerechnet auf Kanada gekommen, wo die kanadischen Winter ja bekanntlich sehr hart sind?
Was mein Auge auf dieses Land gelenkt hat war die Tatsache, dass dieses Land Work & Travel für Deutsche bis zu einem Alter von einschließlich 35 Jahren erlaubt. Diese Chance wollte ich gerne noch nutzen und habe daher entschieden das Jahr in Kanada zu verbringen.
Der Winter in Kanada ist hart und lang, das stimmt. Es war interessant solche Temperaturen zu erleben. Der Sommer ist sehr warm, teilweise richtig heiß und schwül. Der Winter ist lang, kalt (ich habe bis -38°C erlebt) und dunkel (Yukon).
Meine Winterzeit habe ich aber in Sunshine Village, einem kanadischen Skigebiet verbracht, was ein einmaliges Erlebnis für mich war. Ich habe nämlich in den Bergen gewohnt und konnte meine Unterkunft nur per Gondel erreichen. Genau wie 160 andere Mitarbeiter, die ich nun fast alle mit Namen kenne.
Ist der Winter in Kanada tatsächlich so hart und hast du ihn dir so vorgestellt?
Ja der Winter in Kanada ist sehr hart. Die Temperaturen gehen bis -50°C runter und es ist ab -25°C kaum noch auszuhalten. Die Straßen schneien ein und werden teilweise den Winter über geschlossen. Ich bin auf Road Trips teilweise stundenlang auf vereisten Straßen gefahren. Das war der krasseste Winter, den ich je erlebt habe.
Warst du zuvor schon einmal in Kanada?
Ich war noch nie zuvor in Kanada. Ich wusste auch nicht genau worauf ich mich einlasse. Man kann sich zwar umfassend informieren, jedoch ist es vor Ort dann doch immer anders als erwartet.
Welcher Ort in Kanada hat dir denn bisher am besten gefallen und warum?
Mein Lieblingsort in Kanada ist ganz klar Whitehorse. Zum einen weil er klein und übersichtlich, jedoch trotzdem die Hauptstadt der Provinz ist. Zum anderen, weil ich dort sehr nette Kanadier kennen gelernt habe die mir mit einer Gastfreundschaft begegnet sind die ich überhaupt noch nie erlebt habe. Whitehorse ist außerdem das Sprungbrett nach Alaska, ein unglaublich schönes Land das du mal besuchen solltest.
Wir lieben Kanada, hast du einen Geheimtipp für uns und unsere Leser?
Ja, ich denke die meisten Reisenden erkunden die Gegend um Vancouver oder den Osten Kanadas. Mein persönliches Highlight war aber die Wanderung zum Kaskawulsh Gletscher im Kluane Nationalpark, Yukon.
Hier kriegt man ein ordentliche Portion kanadischer Wildnis mit. Außerdem ist die Gegend einmalig schön und am Ende der Wanderung wartet ein Ausblick der einmalig ist.
Was gefällt dir dort am Besten und was überhaupt nicht?
Ich bin ein großer Fan der Rocky Mountains und die Prärien hingegen gefallen mir gar nicht.
Wenn du Kanada in einem Satz beschreiben solltest …
… würde ich sagen Neuseeland in groß.
Welches Ziel steht bei dir als nächstes auf dem Plan und wie geht es bei dir weiter?
Als nächstes stehen bei mir die Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Plan. Das ist jetzt auch grade schon sehr aktuell, viel mehr verrate ich aber nicht. Einfach mal auf meinem Blog vorbeischauen.
Markus hat sein Fernweh auf vier Kontinenten gestillt und unterwegs seine Freude am Vlogging entdeckt. Alle seine gesammelten Erfahrung vermittelt er auf seinem Blog und auf Youtube. Schau unbedingt mal bei ihm vorbei! Website: www.wanderdude.de
Youtube: WanderDu.de
Was fasziniert dich am Winter?
Hast du vielleicht schon einen Winter in Kanada erlebt?