Camping mit Baby: Erfahrungen, Tipps & typischer Alltag im Wohnmobil
Camping mit Baby stellt den Alltag auf den Kopf. Alle Campingliebhaber, die bereits alleine oder als Paar begonnen haben mit dem Wohnmobil zu reisen, können sich sicherlich vorstellen, dass ein Kind den Reisealltag gehörig verändert. Camping mit Nachwuchs hat jedoch unglaublich viele Vorteile. Welche das sind und wie so ein Camping – Alltag mit Baby aussieht, verrate ich dir im Folgenden. Ich gebe dir einen Einblick sowie Tipps zum Camping mit Baby.
Das Reisen mit Kind verändert die Reisepläne um 180 Grad, und man muss als Familie plötzlich an tausend Dinge denken. Im Folgenden verrate ich dir, wieso wir unsere Elternzeit Reisen im Camper verbracht haben, und wieso für uns Camping mit Baby die beste Lösung ist.
Hier findest du eine Übersicht des Beitrags:
• Möglichkeiten für Camping mit Baby
• Vorteile vom Camping mit Baby
• Sicherheit beim Camping mit Baby
• Wichtigster Tipp zum Camping mit Baby
• Ausstattung im Wohnmobil für eine Campingreise mit Baby
• Reiseplanung für ein Campingurlaub mit Baby
• Reiseziele für einen Campingurlaub mit Baby
• Unser Alltag beim Camping mit Baby
• Sonstige Abläufe beim Camping mit Baby
• Fazit zum Camping mit Baby
Welche Möglichkeiten gibt es für Camping mit Baby?
Camping mit Baby und Kleinkindern ist auf viele Arten möglich. Zelten, Camping im Wohnwagen, Wohnmobil oder die luxuriöse Glampingart in Mietunterkünften. Ganz egal für welche Campingart du dich entscheidest, es wird ganz sicher einen tollen Familienzusammenhalt bieten. Wir selbst bevorzugen das Campen im Wohnmobil, aus dem Grunde gehe ich auf diese Reiseart im Folgenden näher ein und verrate dir, was dich beim Camping mit Baby erwartet.
Die Vorteile vom Camping mit Baby im Wohnmobil
Wohin führt uns der erste Urlaub mit Baby? Wo vor der Geburt nicht lange überlegt und einfach gebucht wurde – fallen als Familie mit Kind plötzlich Dinge ein, auf die wäre man vorher gar nicht gekommen. Rucksackreisen mit Baby – wie soll das klappen? Also fallen Rucksackreisen wohl für die nächsten paar Jahre flach. (Ausnahmen bestätigen die Regel). Hotels sind nicht immer kinderfreundlich. Günstige Absteigen – wo man vorher vielleicht gesagt hat: „Ist ja nur für eine Nacht“ sollten jetzt zumindest im Hygienefaktor passen. Da ist ein Campingurlaub eine willkommene Möglichkeit, um sich diesen ganzen Buchungsstress gar nicht anzutun. Wieso das Reisemobil eine gute Lösung für eine Reise mit Baby ist?
Camping mit Baby auf einer Wohnmobilreise ist praktisch, denn du hast:
viel Strauraum
Ein Kind braucht verdammt viele Dinge und im Wohnmobil ist in der Regel eine Menge Platz. Hier finden Kleidung, Windeln, Wickelunterlage und sonstige Wickelutensilien, Nahrung, Fläschchen, sowie Trage- und Sitzmöglichkeiten ausreichend Platz.
alles an Bord
In einem Camper hast du alles an Bord: Herd, Wasserkessel und Schälchen zum Erwärmen von Milch oder Brei. Einen Kühlschrank und Gefrierfach, um Selbstgekochtes einzufrieren. Genügend Platz für eine Wickelmöglichkeit, sowie einen Mülleimer – oder zumindest einen Müllbeutel.
alles an seinem Platz
Dank der Schränke, Fächer, Schubladen und „Garage“ lässt sich alles so verstauen, dass alles seinen Platz findet. Spätestens nach den ersten Tagen auf der Reise hat alles seinen Stammplatz gefunden. Kein unnötiges Leben aus dem Koffer, Wühlen oder Auto auf den Kopf stellen.
Flexibilität
Beim Camping mit Baby bist du unglaublich flexibel. Jeder kann sich vorstellen, dass ein schreiender Säugling während der Fahrt alles andere als entspannend ist. Mal eben eine Pause einlegen, stillen, Essen warm machen oder Windel wechseln ist im Handumdrehen erledigt. Ein einfacher Parkplatz genügt, du musst dich nicht extra erst auf die Suche nach einem geeigneten, komfortablen Rastplatz machen.
Gewohnheit
Auch Babys haben schon ihre Gewohnheiten. Die einen Babys schlafen woanders schlecht, andere tun sich schwer mit neuen Umgebungen. Kein Problem im rollenden Zuhause. Beim Camping braucht sich das Kind nicht umstellen, denn die Umgebung, der Spiel- und der Schlafplatz sind während des Urlaubs immer gleich – selbst wenn die äußere Umgebung wechselt.
Frühstück, Mittag- und Abendessen
Ein weiterer großer Vorteil des Campingurlaubs im Wohnmobil ist, dass man nicht auf Restaurants angewiesen ist. Im Supermarkt mit nötigen Vorräten eindecken und das Frühstück, Mittag- und Abendessen lassen sich ganz wunderbar an Ort und Stelle anrichten und einnehmen. Dank Kühlschrank und Herd an Bord bist du – was das Essen angeht – komplett unabhängig. Die Suche nach einem geeigneten Restaurant (welches mit Kinderwagen befahrbar ist und möglichst einen Kinderstuhl bietet) fällt weg und das Essen verläuft dank Babywippe* oder Hochstuhl* auch im Camper ganz entspannt.
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mal eben schnell den Platz wechseln
An einer roten Ampel mal eben auf den Rücksitz vom Auto klettern ist wohl eher unpraktisch, dann muss erst eine Haltemöglichkeit gesucht werden, bis dahin ist das Geschrei auf der Rückbank schon riesengroß. Im Wohnmobil kann der Beifahrer – wohl meist die Mama – mal eben schnell auf den Rücksitz wechseln. Oder auch umgekehrt, wenn das Baby schläft, wieder auf den Beifahrersitz. Praktischer geht es kaum.
genug Platz und Freiraum – auch bei Regen
Es gibt Platz ohne Ende, zum Spielen, zum Entdecken und zum Herumtragen. Wenn es im Urlaub ein paar Tage am Stück regnet, ist es nie besonders schön. Im Wohnmobil werden Regenstunden erträglicher: einfach ein paar längere Pausen, Spielzeug ausgepackt und auf dem Bett gespielt. Sicher kann man das Fahrzeug auch bei Regenwetter verlassen und ein Stück spazieren gehen. Wir sind ja schließlich nicht aus Zucker. Im Camper gibt es zum Glück auch Platz, um die nassen Sachen wieder zu trocknen.
ein nettes Abendprogramm
Im Hotel würdest du dein Baby wohl kaum alleine im Hotelzimmer lassen und dich mit Babyphone an die Hotelbar setzen, oder das Abendprogramm ansehen, oder? Beim Camping mit Baby kannst du dich – auch mit schlafendem Kind – ganz entspannt nach draußen setzen, ein Buch lesen oder mit deinem Partner eine Runde Karten spielen.
Sicherheit beim Camping mit Baby
Auch eine Campingreise im Zelt ist mit Säugling durchaus möglich, jedoch ist aus unserer Sicht der Camper wesentlich praktischer und komfortabler. Aber auch hier, sollte die Sicherheit beim Camping mit Baby oberste Priorität haben. Da dieses Thema hier den Rahmen sprengen würde, habe ich einen separaten Beitrag dazu geschrieben. Es geht unter anderem um die richtige Sicherung und den Kindersitz, den Schlafplatz sowie das Wasser im Camper. Hier findest du die wichtigsten Dinge, was du unbedingt mit einem Baby im Wohnmobil beachten solltest! Beim Thema Sicherheit kommt natürlich auch die Reiseapotheke für Babys ins Spiel.
Der wichtigste Tipp zum Camping mit Baby
Die oberste Regel sollte sein, dass die Bedürfnisse des Babys an erster Stelle stehen. Selbst wenn dafür ein Aussichtspunkt oder eine Wanderung ausfallen müssen, du nicht die geplante Kilometeranzahl schaffst oder auf sonst irgendetwas verzichten musst. Der Urlaub kann nur entspannt werden, wenn das Baby zufrieden und somit entspannt ist.
Ausstattung im Wohnmobil für Camping mit Baby
Nicht nur der Alltag sondern auch die Ausstattung im Reisemobil ändert sich ein wenig, wenn du mit Nachwuchs unterwegs bist. Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die wir für das Camping mit Baby gerne mit an Bord hatten. Eine komplette Auflistung unserer praktischten Dinge findest du in meinem Beitrag „Dinge, die für uns auf einer Wohnmobilreise mit Baby unverzichtbar sind„.
Reiseplanung für ein Campingurlaub mit Baby
Wenn du deine Route planst, plan sie unbedingt flexibel! Das verhindert unnötigen Stress für das Kind und die restlichen Mitreisenden. Denn es gibt immer mal Tage, wo das Kind nicht so gut mitmacht und dann ist es praktisch, wenn man einfach eine Nacht länger vor Ort bleiben kann oder eben nur wenige Kilometer fährt.
Besonders beim ersten Campen mit Baby kann es durchaus auch sein, dass der Nachwuchs eine Weile braucht, um sich in den neuen, ungewohnten Reisealltag einzufinden. Hier sollte so viel Flexibilität möglich sein, um spontan darauf reagieren zu können.
Aber nicht nur die Flexibilität gibt es bei der Planung einer Campingreise zu beachten. Auch die Wahl der richtigen Reiseziele und die Wahl der Übernachtungs- bzw. Campingplätze können durchaus eine Rolle spielen. Diese und viele weitere Informationen, Tipps und Erfahrungen findest du in meinem Beitrag Camping mit Kindern: So planst du deine Campingreise.
Reiseziele für einen Campingurlaub mit Baby
Im Säuglingalter sind Kinder noch relativ anspruchslos. Sie setzen zwar regelmäßig mit lautem Geschrei ihren Willen durch, jedoch nicht, was die Reiseplanung anbelangt. Aus dem Grunde nutze die Zeit noch und besucht Urlaubsziele, die euch gefallen. Ein Campingurlaub in Deutschland ist perfekt, wenn ihr euch erstmal einspielen wollt. Nicht weit entfernt von Zuhause kann das Camping mit Baby auf die Probe gestellt werden. Und auch Deutschland bietet viele abwechslungsreiche Landschaften, so dass eine Rundreise hier alles andere als langweilig wird.
Unsere europäischen Nachbarländer eignen sich ebenfalls ganz wunderbar, da die Temperaturen selbst in den Sommermonaten ähnlich denen in Deutschland sind, und es in der Regel kaum sprachliche Barrieren gibt. Unsere erste Elternzeitreise führte uns nach Skandinavien. Nach dem Einstieg mit einer Woche Camping in Lolland in Dänemark ging es für uns weiter mit dem Wohnmobil nach Norwegen. Eine traumhafte Reise und unsere Tochter hat das glücklicherweise noch viel besser mitgemacht, als wir gedacht hätten. Falls du schöne Campingziele suchst, wirf unbedingt einen Blick in meinen Beitrag „Von Deutschland zum Camping in Europa mit abwechslungsreichen Reisezielen“.
Aber selbst wenn du dich für Reiseziele in Übersee entscheiden solltest, gibt es hier einige praktische Möglichkeiten. So sind sowohl die USA als auch Kanada mit dem Wohnmobil super geeignete Reiseziele für eine Elternzeitreise. Die Nordamerikaner sind nämlich überaus kinderfreundlich. Unsere zweite Elternzeitreise führte uns nach Nordamerika und wir würden das jederzeit wieder so bzw. sogar eher in der anderen Reihenfolge machen: Mit 6 Monaten Nordamerika und mit 14 Monaten Skandinavien. Alle Einzelheiten findest du in meinem ausführlichen Reisebericht unserer Wohnmobilreise durch die USA mit Kindsowie im Ratgeber Reisen mit Kleinkind: Im Wohnmobil durch die USA.
Wie sieht ein typischer Alltag beim Camping mit Baby aus?
Nach unserer ersten Elternzeitreise sind wir häufig gefragt worden, wie denn so ein typischer Alltab beim Camping mit Baby abläuft. Hier gebe ich dir mal einen Einblick. Pauschal lässt sich diese Frage jedoch gar nicht beantworten, denn wie du weißt, ist jedes Kind und auch jeder Tag anders. So werde ich dir im Folgenden einen Einblick in unseren TYPISCHEN Alltag vom Camping mit Baby geben.
Unser Hintergrund zum Camping und Camping mit Baby
Uns hat das Campingfieber 2012 in Kanada gepackt und seitdem reisen wir regelmäßig mit dem Camper in Deutschland, Europa und der Welt. Wir sind in der Regel in einem Wohnmobil unterwegs, also nicht in einem Van oder Sprinter. Das bedeutet wir haben so einiges an Platz, was aber nicht bedeutet, dass wir den nicht gefüllt bekommen. Die ersten Campingerfahrungen hat unsere Tochter mit 6 Monaten gemacht und zwar beim Camping in Skandinavien, wo wir unsere erste Elternzeitreise verbracht haben. 6 Wochen haben wir uns am Camping mit Baby versucht und es hat ganz wunderbar geklappt. Nun aber zum Hauptthema: Unser Alltag beim Campen mit Baby.
Morgendlicher Ablauf vor dem Losfahren
• Gegen Sieben / halb Acht wird Milana wach. Nach ein paar Minuten kuscheln möchte sie frühstücken.
• Ich stehe auf, mache Wasser auf dem Herd warm. Währenddessen mache ich mich fertig und beginne den Frühstückstisch zu decken. In der Zwischenzeit kuscheln bzw. beschäftigen sich der verschlafene Papa und die hellwache Tochter.
• Ich mache die Milchflasche sowie den Kaffee fertig und anschließend wird dieses gemeinsam im Bett – als erstes Frühstück – verputzt.
• Anschließend mache ich unsere Tochter fertig, während der Papa sich ebenfalls fertig macht. Wenn alle soweit fertig sind, frühstücken Christian und ich gemeinsam am Tisch, während Milana in ihrer Babywippe Spielsachen angereicht bekommt. So ist sie beschäftigt und wir können in Ruhe frühstücken. Deshalb gehört die Wippe auch zu den Dingen, die für uns auf einer Wohnmobilreise mit Baby unverzichtbar sind.
• Während ich den Tisch wieder abräume und spüle, ist Vater – Tochter – Zeit. Was gemacht wird, ist je nach Stimmung unterschiedlich: von kuscheln über wickeln oder spielen im Bett, bis hin zu einer Erkundungstour über den Campingplatz ist alles möglich.
• Wenn ich mit der „Hausarbeit“ fertig bin, mache ich mich zu Ende fertig, ehe ich unsere Tochter übernehme. Während wir kuscheln, spielen oder die Umgebung erkunden, macht der Papa das Fahrzeug startklar. Je nach Übernachtungsplatz bedeutet das Stromkabel verstauen, Müll entsorgen, bei Bedarf noch Abwasser oder Toilettenkassette leeren, Frontscheibe putzen und Kilometerstand notieren (für das Reisetagebuch).
• Wenn wir alle abfahrbereit sind, kommt Milana frisch gewickelt in ihre Babyschale. Das Spielzeug wird zurecht gelegt, ein Kuscheltier und der Schnuller jeweils an einem Lanyard befestigt.
• Zum Abschluss drehe ich noch eine Runde durch das Mobil, um zu schauen, dass alles verstaut ist und alle Fächer, sowie Fenster und Türen verschlossen sind. Eines der Dinge für die Sicherheit mit Baby im Wohnmobil. Dann kann die erste Tagesetappe losgehen.
Die 1. Tagesetappe im Alltag vom Camping mit Baby
• Wir fahren soweit, wie Milana mitmacht oder bis wir etwas auf dem Plan stehen haben. Wenn Aussichtspunkte auf dem Weg kommen, entscheiden wir vor Ort, wie wir vorgehen:
a) Sie ist wach und wir gehen alle zusammen.
b) Sie schläft und es ist eine längere Fahrtstrecke für den Tag geplant, fahren wir – mehr oder weniger schweren Herzens – ohne zu halten weiter.
c) Sie schläft und es geht nur einer von uns. Oder bei spektakulären, näher gelegenen Aussichtspunkten gehen wir nacheinander.
• Wir fahren, solange sie schläft und es mitmacht. Wenn sie beginnt ungeduldig und quengelig zu werden, schauen wir, wie weit wir auf unserer geplanten Etappe gekommen sind.
– Wenn wir noch ein bisschen weiter kommen wollen/müssen, machen wir eine kurze Pause. Falls das noch nicht hilft und sie weiter quengelt, setze ich mich zu ihr nach hinten und bespaße sie mit Kuscheltieren, Büchern oder anderem Spielzeug.
– Sind wir schon weit genug gekommen, legen wir an der nächstbesten, schönen Stelle eine längere Pause ein.
• Wenn unterwegs Unternehmungen oder Ausflüge auf dem Plan stehen, so ist das mit unserer Tochter in der Regel kein Problem, da sie häufig wach wird, sobald das Fahrzeug anhält. Aufgrund ihres Alters (6 Monate) sind noch die meisten Unternehmungen ganz entspannt möglich, da sie generell sehr entspannt ist und gerne im Kinderwagen fährt oder auch in der Manduca getragen wird. So sind Sightseeing, Besuche im Museum oder auch Wanderungen kein Problem.
• Je nach Uhrzeit und Möglichkeit wird ein Spaziergang eingelegt, gespielt oder zu Mittag gegessen. Nach dem Mittagessen wird auf ihrer „Spielwiese“ (dem großen Bett) oder auf einer isolierten Strandmatte draußen gespielt und gekuschelt.
Sobald Milana beginnt müde zu werden. Nutzen wir die Gunst der Stunde und fahren weiter. Besuch von Aussichtspunkten, Unternehmungen und Ablauf der Fahrt erfolgen, wie oben beschrieben.
Die 2. Tagesetappe im Alltag vom Camping mit Baby
• Wenn Milana wach wird, schauen wir, wie weit wir auf unserer grob geplanten Tagesetappe gekommen sind. Je nachdem legen wir entweder eine Obst-/Spiel-Pause ein, oder wir beginnen mit der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Wenn sie sehr nörgelig ist, setze ich mich mit nach hinten und bespaße sie, bis wir einen Übernachtungsplatz gefunden haben. Wobei wir ihr das von Anfang an nicht groß angewöhnt haben, dass ich mit hinten sitze.
• Wenn es noch früh am Nachmittag ist und wir das Ziel noch nicht erreicht haben, machen wir eine Obstpause, lassen wir sie auf dem Bett oder draußen etwas bewegen und spielen, ehe es dann weitergeht.
• Alternativ, wenn wir einen Platz für die Nacht gefunden haben, hole ich Milana direkt aus ihrer Babyschale und gebe ihr das Obst, während Christian das „Cockpit“ aufräumt und alle sieben Sachen nach hinten bringt. Je nach Platz und Wetterlage erkunden wir den Platz und die Umgebung.
• Anschließend gibt es eine Spielpause mit Papa auf dem Bett, während ich mich um das Abendessen kümmere.
Der abendliche Ablauf beim Camping mit Baby
Ganz besonders der abendliche Ablauf unterscheidet sich von einem Campingurlaub ohne Kind. Zusammen noch mal spazieren gehen, den Sonnenuntergang anschauen oder Kniffel spielen gehen erstmal nicht mehr. Aber mehr zu unserem Ablauf:
• Je nach der Laune unserer Tochter und wie gerade der Stand unseres Appetits ist, bekommt erst Milana ihre Flasche und wir essen nach dem Zubettbringen, oder umgekehrt: Wir essen zuerst, während Milana in ihrer Babywippe beschäftigt wird und anschließend ihre Abendflasche bekommt.
• Wenn Milana im Bett ist, dauert es meist eine Weile, bis sie eingeschlafen ist. Während der eine bei ihr liegt, hat der andere Ruhe und Zeit für sich, geht noch eine Runde bzw. kümmert sich vorher noch um den Abwasch. Anschließend lassen wir den Abend in Ruhe ausklingen.
Sonstige Abläufe in unserem Alltag beim Camping mit Baby
• Das Duschen legen wir je nach Situation ein. Wenn wir auf einem Campingplatz übernachten, wird geduscht, sobald Milana im Bett ist. Wenn wir im Fahrzeug duschen, ist das je nach Situation und Temperatur morgens oder vor dem Abendessen.
• Ebenso ist das Wickeln selbstverständlich ein fester Bestandteil im Alltag vom Camping mit Baby. Das wird je nach Bedarf gemacht, daher habe ich es oben nur am Rande aufgeführt.
• Diese Alltags – Routine wird natürlich auch mal durch Einkäufe, Wanderungen, frühes Eintreffen auf Camping-/Übernachtungsplätzen oder ganz einfach durch eine schlechte Laune des Babys durcheinander gebracht. Selbstverständlich gehen wir auf die Bedürfnisse unserer Tochter ein und wenn man sechs Wochen am Stück im Camper mit Kind unterwegs ist, ist auch ganz klar, dass sie nicht jeden Tag gleich gut drauf ist oder auch ganz einfach mal keine Lust auf ihre Babyschale hat. Mehr dazu unter Tipps.
Dies war mal ein grober Einblick in unseren typischen Campingalltag mit Baby im Wohnmobil.
Mein Fazit zum Camping mit Baby
Camping mit Baby kann großen Spaß machen, sofern die Bedürfnisse des Kindes an erster Stelle stehen. Wenn der Nachwuchs gerne Auto fährt und ihr optimaler Weise schon ein paar Campingerfahrungen habt, steht dem Campingurlaub nichts mehr im Wege. Falls noch keine Erfahrungen vorliegen, plant am Besten erstmal eine kleine bzw. kurze Tour, um zu schauen, ob es für euch als Familie die richtige Urlaubsart ist. Alternativ gibt es auch Glamping- / Campinghütten auf vielen Campingplätzen, was eine schöne Alternative ist. Hier findest du meine Erfahrungen von einer Campinghütte in Dänemark.
Wie du siehst, ist das Camping im Kind im Wohnmobil oder Wohnwagen tatsächlich eine sehr gute und praktische Reiseart für Familien. Übrigens nicht nur mit Nachwuchs, sondern auch mit den tierischen Mitbewohnern lässt sich eine Campingreise prima vereinen. Falls du Hundebesitzer bist oder darüber nachdenkst einer zu werden, solltest du dir die Tipps zum Camping mit Hund bei meiner lieben Bloggerkollegin Angelika von Wieder Unterwegs hier unbedingt mal anschauen.
Die Antwort zum typischen Alltag beim Camping mit Baby gibt es auch auf die Ohren. Dominic, von Camper on Tour habe ich die wichtigsten Fragen in seinem Podcast beantwortet.
• Dinge, die für uns auf einer Wohnmobilreise mit Baby unverzichtbar sind
• Reisen in der Elternzeit
• Reiseapotheke für Babys
• Tipps für lange Autofahrten mit Kleinkind
• Camping mit Kindern: So planst du deine Campingreise
• Reisen mit Kleinkind: Im Wohnmobil durch die USA
Hast du Fragen oder wie sind deine Erfahrungen zum Camping mit Baby?
Berichte mir gerne von deinem Alltag mit Baby im Camper.
Offenlegung | * Link zum Amazon-Partnerprogramm. Bei einem Einkauf über einen dieser Links, gibt es für mich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis selbstverständlich unverändert. Wieso gibt es auf diesem Blog überhaupt Werbung?
Liebe Tanja,
wir werden nächsten Monat mit unserer dann 8 Monate alten Tochter und einem Wohnwagen unterwegs sein.
Wir fragen uns gerade, wo wir die Kleine denn draussen ablegen, gerade wenn es morgens/abends noch nicht so warm und trocken ist. Das deryan Reisebett haben wir auch, aber auf dem Boden stelle ich es mir dann auch zugig vor.
Hast du einen Tipp für uns?
Viele liebe Grüße
Hallo Jessica,
das Deryan Zelt/Bett würde ich bei kälteren Temperaturen ebenfalls nicht auf den Boden stellen. Wir waren in der Regel immer im Frühjahr oder Herbst unterwegs, sodass wir entweder auf Stühlen draußen gesessen haben. Dann war sie auf dem Schoß oder nebendran im Kinderwagen, oder wenn es die Temperaturen zuließen, war sie in der Babywippe – aber eigentlich nie direkt auf dem Boden. Erst wenn es wärmer war, haben wir eine beschichtete Picknickdecke genutzt. Ansonsten haben wir uns, wenn es kühl war, eher im Inneren aufgehalten und da gibt es ja das Bett als große Spiel- und Liegewiese. Ich wünsche euch eine tolle Tour.
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja
Ich wollte mal nachfragen, mit welchem Campermodel ihr herumreist mit dem Baby?
Und wie gross euer Bett ist?
Vielen lieben Dank für deine Hilfe und liebe Grüsse
Laura
Hallo Laura,
es waren tatsächlich ganz verschiedene Modelle. Hier in Europa sind wir mit einem Eura Mobil Profilia RS 720 EB mit einer Länge von 7,41 Metern unterwegs. Dieses hat ein Hufeisenförmiges Bett mit einem verkürzten Mittelteil im hinteren Teil. In Amerika/Kanada waren wir mit Kind in einem 22ft. Wohnmobil unterwegs, das hatte eine durchgehende Matratze.
Ich hoffe, dass die Antworten dir helfen.
Viele Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
Danke für den tollen Bericht:) Ich bin auch gerade schwanger und wir möchten in der Elternzeit länger mit unserem Camping Bus unterwegs sein.
Darf ich fragen wie alt eure Tochter zu dem Zeitpunkt war und wie lange ihr dann unterwegs wart? Wir würden gerne fahren wenn unser Baby ungefähr ein halbes Jahr alt ist und ich frage mich, wie man es dann mit dem Beikoststart organisiert, falls man mehrere Monate unterwegs ist.
Viele Grüße und alles Gute für euch:),
Janina
Hallo Janina,
auf unserer ersten Campingtour – die 6 Wochen durch Skandinavien ging – war unsere Tochter 5,5 Monate alt. Wir haben bereits ein paar Wochen vorher mit der Beikost angefangen und ich habe vorab gekocht und püriert und dann das gesamte Gefrierfach im Wohnmobil vollgepackt. Da passte zum Glück jede Menge rein. Unterwegs haben wir dann Gläschen mit Fleisch oder Fisch gekauft und das dann abwechselnd gegeben. Zur Nacht habe ich noch ein paar Wochen gestillt. Das wurde gegen Ende der Reise dann auch weniger und wir sind auf Flasche umgestiegen.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Sonst meld dich bei Fragen gerne per Email.
Viele Grüße
Tanja
Hallo erstmal,
Wir möchten auch im Juni mit unserem Sohn der dann 1 Jahr ist mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren. Wir habt ihr das mit dem Kindersitz gemacht? Oder ist ein Wohnwagen besser da man dann in seinem Auto den Sitz über Isofix befestigt?
Hallo Daniel,
bei der Antwort kommt es ein bisschen darauf an, wo ihr mit dem Wohnmobil reisen werdet. Innerhalb von Europa ist die Lage entspannter, als zB in Nordamerika, wo die deutschen Kindersitze nicht zugelassen sind. Wir haben in dem Wohnmobil von meinen Eltern einen Dreipunktgurt, somit sind sowohl die Babyschale als auch der Kindersitz gar kein Problem auf der Rückbank anzubringen. Falls ihr euch das Wohnmobil mietet, solltet ihr das mit dem Gurt auf der Rückbank unbedingt vorab klären. In den USA hatten wir einen Kindersitz direkt beim Vermieter dazugebucht und auch dort gab es Dreipunktgurte – was aber wohl einer der wenigen Ausnahmen in den USA ist. Falls es sich um Kanada oder die USA handelt – haben wir hier unsere Tipps aufgeschrieben: Reisen mit Kleinkind im Wohnmobil durch die USA. Bei weiteren Fragen melde dich gerne.
Viele Grüße und eine wundervolle Reise,
Tanja