USA Westen • Tag 23 • Nebelschwaden und Strandhighlight
Reisedatum: 8.05.2018
Ein langer Fahrttag von den Bergen Malibus über den Highway 1 in Richtung Norden. Mit kurzes Zwischenstopp in Santa Barbara führt uns der Fahrtag mal an der Küste entlang und mal landeinwärts bis zum wunderschönen Pismo Beach.
Malibu ➝ Pismo Beach
Als wir uns kurz vor halb Zehn auf den Weg machen, herrscht auf dem Campingplatz strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Die Sonne wärmt schon ordentlich. Als wir wieder auf dem Weg Richtung Malibu sind, wird es von Kilometer zu Kilometer nebeliger. An der Küste angekommen, sind wir förmlich vom Nebel verschluckt. Wir können nicht einmal das Meer sehen, was auf den nächsten Kilometern zum Glück etwas besser wird. Aufgrund dessen ist die weitere Fahrt zunächst relativ unspektakulär.

Wir folgen dem Highway 101 die Küste hinauf Richtung Norden. Im kleinen Plaza Park von Ventura besuchen wir den Spielplatz und Milana rutscht und schaukelt fleißig. Eine halbe Stunde später machen wir uns wieder auf den Weg.
- Nebel nahe Malibu
- Nebel auf dem Highway 1
- Fahrt durch Ventura
Der Highway 101 führt hier ein ganzes Stück im Inland entlang. Kurz vor Mittag erreichen wir Santa Barbara und das Meer sollte eigentlich wieder zu sehen sein. Eigentlich, da hier wieder so dichter Nebel herrscht, dass das Ende der Stearns Wharf kaum zu sehen ist. Wir fahren einmal durch das sehenswerte Örtchen, welches ein mexikanischen Style gehalten ist. Die Seitenstraße, in der wir 2014 geparkt haben, steht zur Zeit aufgrund von Hausbauarbeiten nicht als Parkmöglichkeit zur Verfügung.
- An der Küste entlang
- Durch die Strassen in Santa Barbara
- Ein schönes Gebäude
- Mexican Style in Santa Barbara
Wir finden eine Parkmöglichkeit entlang der Hauptstraße und spazieren trotz des Nebels zum Pier. Milana ist der Nebel schließlich egal und Bewegung muss sein. Ein paar Ruderboote schippern gespenstisch aus dem Hafen. Sie sind nur schemenhaft zu erkennen. Wir laufen einmal über den langen Holzsteg der Stearns Wharf in Santa Barbara, vorbei an Restaurants, Eis-, Candy- und Souvenir-Shop. Selbst die Pelikane haben sich bei dem Wetter verschanzt, denn kein einziger ist zu sehen.
- Zugang zur Steanrs Wharf
- Die Stearns Wharf ist in Nebel gehüllt
- Nebel über dem Santa
- Eins der Gebäuder auf der Stearns Wharf
- Mit Kind auf der Steanrs Wharf
Zwanzig Minuten später sind wir schließlich wieder am Wohnmobil und essen zu Mittag. Während ich spüle und alles wieder verstaue, tobt Milana mit Papa auf dem Bett. Eine Wohnmobilreise mit Kind hat viele Vorzüge. Nun treibt es uns aber zurück auf die Straße. Nach einem kurzen Blick auf die Karte wird uns bewusst, dass wir es heute auf keinen Fall bis zu unserem geplanten Tagesziel schaffen werden. So passen wir den Plan an und nehmen Pismo Beach als Etappenziel in Augenschein. Also auf geht es. Wir fahren zurück auf die Schnellstraße und erneut geht es landeinwärts. Die Landschaft ist hier allerdings alles andere als langweilig. Hier dominiert die Landwirtschaft, Rinder grasen auf den Hügeln um uns herum und gelb leuchtende Berghänge sorgen ebenfalls für Abwechslung.
Kurz vor Lompoc überlegen wir kurz, ob wir noch einmal zum Jalama Beach fahren und dort übernachten. 2014 hat es uns hier sehr gut gefallen und das Jalama Beach Camp liegt – wie der Name schon verrät – direkt am Strand. Die Anfahrt ist jedoch sehr lang, wenn auch landschaftlich wirklich schön. Da auch der Pismo Beach sehr schön sein soll, beschließen wir an diesem festzuhalten, schließlich wollen wir auf dieser Reise auch weiterhin viel Neues sehen. So lassen wir auch einen wiederholten Abstecher nach Solvang aus.
Milana hat so langsam keine Lust mehr für heute zu fahren und ich setze mich mit nach hinten, um ihr ein Buch vorzulesen. Die Landschaft ist inzwischen relativ gleichbleibend und daher ist die fehlende Sicht nach vorne für mich verschmerzbar. Eine Stunde später haben wir es endlich geschafft und erreichen Pismo Beach. Unser Plan ist es, auf einem der beiden State Beach Campgrounds unter zu kommen.
Als wir wenig später den Oceano Campground erreichen und das Schild „Campground full“ sehen, schwant uns Böses. Aber auf dem nahe gelegenen North Beach Campground haben wir Glück. Wir dürfen uns eine der zahlreichen, noch freien Stellplätze aussuchen. Der Platz ist einfach, aber sehr naturbelassen und nett angelegt. Noch dazu liegt er in direkter Nähe vom Strand. Für $25 kann man sich hier absolut nicht beklagen. Das ist allerdings der Vorsaison-Preis. Die Hauptsaison beginnt auch hier am 15. Mai, wo auf den Preis $10 aufgeschlagen werden. Aber auch dafür ist der Platz in Ordnung.
Sobald wir auf unserer gewählten Site stehen, packen wir unsere sieben Sachen zusammen und machen uns mit einer Decke auf den Weg zum Strand. Ein kurzer Fußweg führt uns über den Platz, durch ein kleines hübsches Waldstück und schon liegt uns das Meer zu Füßen. Allerdings nicht, weil es bis an uns heran reicht, sondern weil wir auf einer Düne stehen und sich der bezaubernde, weite Strand und das Meer unter uns erstrecken. Wir machen es uns auf der riesigen Sanddüne bequem und können kaum glauben, wie fein dieser Sand ist. Milana vergräbt sich gleich bis zu den Schultern. Aber ich muss zugeben, dass fühlt sich auch wirklich verdammt gut an. So sitzen wir eine ganze Weile, beobachten das Treiben am Strand und das Meer, während Milana im Sand spielt.
Dann gehe ich mit ihr eine Runde zum Wasser. Wir patschen ein wenig im kalten Wasser umher und lassen uns die ausrollenden Wellen um die Füße prasseln. Obwohl das Wasser relativ kalt ist, sind hier ein paar wenige Leute im Wasser zu sehen.
- Sand Meer und in der Ferne grüne Hügel
- Toller Blick über den Pismo Beach
- Ein schönes Plätzchen im Sand
Schließlich machen wir uns auf den Weg zurück auf die Sanddüne und verweilen noch etwas in der Spätnachmittagssonne. Wir sind wirklich froh, uns diesen Platz ausgesucht zu haben. Eigentlich wäre der Campingplatz perfekt für zwei Übernachtungen. Da wir aber blöder Weise den Platz nahe San Francisco bereits vorab reservieren mussten, ist eine weitere Nacht leider nicht möglich.
Christian geht schon vor, um das Feuer anzumachen. So ist das Kochen schnell erledigt, als auch wir am Camper ankommen. Bis die Hamburger fertig sind, dauert es noch einen Moment. Ich bereite alles vor und Milana und ich spielen noch eine Weile mit dem Ball. Die selbstgemachte Hamburger schmecken doch wirklich am besten und so hauen wir beim Abendessen alle Drei so richtig rein, ehe wir den Feierabend einläuten. Hier findest du übrigens unsere liebsten Camping Rezepte, mit einfachen und schnellen Gerichte für die Wohnmobilküche.
Gefahrene Strecke: 294 Kilometer
Übernachtung:
North Beach Campground
am Pismo State Beach
Site: #103
Kosten: $25 ohne Service
GPS: +35.132625,-120.635702
- Zugang zum Strand
- Duschen und Toiletten
- Camping in Pismo Beach
- Stellplätze auf dem Campingplatz