USA Westen • Tag 24 • Auf Umwegen zum Highway 1
Reisedatum: 9.05.2018
Über gezwungene Umwege geht es für uns durch das Landesinnere über die Nacimiento-Fergusson Road zum Highway 1. Eine Fahrt die es in sich hat, uns aber gigantische Ausblicke beschert. Anschließende Fahrt über den Highway 1 bis zum Campingplatz in einem State Park.
Pismo Beach ➝ Big Sur
Leider müssen wir diesen nett gelegenen Campingplatz am Pismo Beach schon früh verlassen, um heute einiges an Strecke zu machen. Leider haben wir für Übermorgen einen Platz vorab reserviert, weshalb wir nun etwas unter Zeitdruck stehen. So machen wir uns gegen neun Uhr auf den Weg.
Aufgrund der anhaltenden Teilsperrung des Highway 1, müssen wir einen großen Umweg fahren. Die traumhafte Küstenstraße ist nach einem Erdrutsch zwischen Cambrial und Gorda gesperrt. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich im Herbst 2018 beendet und die Sperrung wieder aufgehoben werden. (Inzwischen ist der Highway 1 wieder durchgängig befahrbar.)
So entfernen wir uns schweren Herzens vom Meer und fahren an San Luis Obispo vorbei, über den Highway 101. Kurz hinter Bradley biegen wir vom Highway ab und fahren die Umleitung Richtung Küste.
Nach der Jolon und Mission Road, biegen wir schließlich auf die Nacimiento-Fergusson Road ein und folgen zunächst einem meilenweiten Sperrgebiet der Army. Die durchgängig geteerte Straße ist zunächst sehr gut zu fahren. Ein Blick auf das Navi zeigt uns allerdings, dass sich das alsbald ändern wird und genau das ist dann auch wenig später der Fall. Die Strecke ist übrigens nicht für Fahrzeuge geeignet, die länger als 30ft. sind. Die Landschaft ist nett und abwechslungsreich. Teils gibt es weite Wiesen und Felder, teils Abschnitte mit riesigen, alten Bäume.
- Umweg zum Highway 1
- Fahrt über die Jolon Road
- Fort Hunter Liggett US Army
- Eine Brücke auf dem Umweg zum Highway1

- Das Registerbord
- Fahrt über den Ponderosa Campground
- Stellplatz auf dem Ponderosa Campground
Die Strecke über die Nacimiento-Fergusson Road ist relativ schmal und extrem (eng)kurvig, mit nicht einsehbaren Kurven, was mit einem Auto sicher nervig, aber gut machbar ist. Mit einem Wohnmobil – selbst von 22ft. – ist die Fahrt wirklich nervenaufreibend und vor allem langatmig. Brav lassen wir immer wieder Autos vorbei, machen viele kurze Stopps. So brauchen wir eine ganze Weile, bis wir die Küste und somit den Highway 1 endlich erreichen. Die Landschaft ist jedoch wirklich toll und bleibt weiterhin sehr abwechslungsreich. Wer eine Herausforderung beim Fahren sucht, ist auf der Nacimiento-Fergusson Road gerade richtig.
Auf den letzten Kilometer den Berg hinab, bieten sich uns gigantische Ausblicke. Christian kann sie aufgrund der Konzentration leider nicht genießen. Dafür legen wir einen langen Stopp an der ersten Haltemöglichkeit unten auf dem Highway ein, den wir gegen 14 Uhr erreichen. Hier gibt es einen tollen Baumstumpf, auf dem wir eine kleine Fotosession einlegen. Wie auch 2014 sind wir schwer begeistert von der Küstenstraße und den tollen Ausblicken!
- Die Landschaft entlang der Strecke
- Schmale, kurvige Straße
- Fahrt über die Nacimiento-Fergusson Road
- Tolle Aussicht auf den Hwy.1
- Geschafft! Endlich an der Küste
- Toller Fotospot am Highway 1
Zunächst fahren wir den Highway 1 ein Stück zurück. Der gesperrte Abschnitt liegt nur einige Kilometer weiter südlich, jedoch gibt es hier noch zwei Campingplätze – den Plaskett und Kirk Creek Campground. Vielleicht haben wir ja Glück und wir ergattern aufgrund der Sperrung noch einen freien Platz. Wie zu erwarten, ist dem jedoch leider nicht so. Gegen Mittag hat man entlang dem Highway 1 ohne Reservierung leider keine Chancen auf den Campingplätzen.
So wenden wir und halten uns wieder nördlich. Auf der weiteren Fahrt genießen wir die Aussichten und lassen uns den Wind um die Nase wehen. Auch wenn es bereits vier Jahre her ist, seitdem wir die Küstenstrecke gefahren sind, kommt es uns an einigen Stellen vor, als wär es gestern gewesen. Dennoch nehmen wir so ziemlich jeden Aussichtspunkt mit und legen jeweils einen kurzen Fotostopp ein. Die Aussichten sind einfach immer wieder überwältigend.
Der Wanderweg zum Viewpoint der McWay Falls im Julia Pfeiffer Burns State Park ist leider aufgrund von Baumaßnahmen nach einem Erdrutsch geschlossen. Jedoch gibt es nach wie vor einen tollen Einblick von der Straße oder von einem kleinen Lookout oberhalb der Straße. Wir haben Glück und ergattern noch einen freien Parkplatz an der Straße für unser 22ft-Gefährt.
- Wundervolle Landschaft entlang des Highway 1
- Bauarbeiten nach einem Erdrutsch
- Fahrt über den Highway 1
- Toller Viewpoint auf die erste Brücke
- Na, hier ein Häuschen bauen?
- Die Postkartenperspektive der McWay Falls
Wir fahren schließlich bis zum Pfeiffer Big Sur State Park und dürfen uns hier einen schönen Platz aussuchen. Wir entscheiden uns für den letzten Loop in östlicher Richtung, wo wir unter riesigen Bäumen parken. Bei unserem letzten Besuch haben wir auf diesem Campground leider nur einen Overflowplatz ergattern können, so dass uns die Schönheit des Platzes fast komplett verwehrt geblieben ist. Dieses Mal haben wir einen Platz gefunden und wie wir sehen – außerhalb eines Wochenendes – ist das auch ohne Reservierung kein Problem. Gegen 16.30 Uhr beginnt somit für heute die Entspannungsphase.
Nun heißt es aber erstmal Beine vertreten. So spazieren wir die wenigen Meter bis zum Ende des Platzes und folgen dem Weg in den Wald. Hier startet die Wanderung „Big Sur River Gorge“. Der 0,5 Meilen lange Rundweg gehört zu einem der Highlights des Pfeiffer Big Sur State Parks. Zunächst führt der Weg unter Bäumen hindurch, dann öffnet sich der Wald und gibt den Blick auf den Fluss frei.
Ich bleibe mit Milana vor einem der riesigen Felsen am Wasser sitzen, während Christian noch ein wenig weiter spaziert. Komplett schaffen wir den Weg mit Milana leider nicht. Aber diese Stelle hier am Fluss ist wirklich schön, so dass wir hier eine ganze Weile in der Spätnachmittagssonne sitzen bleiben und mit Kieselsteinen spielen. Das Wasser ist glasklar und eiskalt.
- Der Waldweg zum Big Sur River Gorge
- Big Sur River Gorge
- Spielen am Fluss mit Kind
- Bach im Pfeiffer Big Sur State Park
So langsam wird es frisch und wir treten den Rückweg an. Gefolgt von schönem Vogelgezwitscher, spazieren wir zurück zum Stellplatz. Schade, dass die Plätze -gegenüber von unserem – schon alle besetzt waren, diese liegen direkt am Fluss. Den Abend lassen wir nach dem Abendessen in aller Ruhe ausklingen.
Gefahrene Strecke: 249 Kilometer
Übernachtung:
Pfeiffer Big Sur State Park Campground
Site: #115
Kosten: $35 ohne Service
GPS: 36.242079, -121.775051