USA Westen • Tag 25-26 • Kurzbesuch in San Francisco
Reisedatum: 10.-11.05.2018
Über den landschaftlich schönen Highway 1 geht es die Westküste entlang von Big Sur bis in einen Vorort von San Francisco. Von hier aus machen wir einen Ausflug in die Metropole am Pazifik. Zwei abwechslungsreiche Tage zwischen Natur und Stadt.
Big Sur ➝ San Francisco
Donnerstag, 10.05.2018
Gegen halb Neun verlassen wir unseren Stellplatz auf dem Pfeiffer Big Sur Campground. Auch heute ist die Fahrt zwischen den Redwoodbäumen hindurch faszinierend. Der Campingplatz liegt noch in angenehmer Ruhe. Nachdem wir noch eben Abwasser entlassen und Frischwasser aufgefüllt haben, machen wir uns auf den Weg.
Fahrt über die Küstenstraße Highway 1
Heute ist es frisch und ziemlich windig. Das Wasser peitscht in riesigen Wellen an die Küste und auch auf dem Meer sind zahlreiche Schaumkronen zu sehen. Über der hügeligen Landschaft rechts von uns, hängt teilweise noch der Nebel relativ tief im Tal. Der Himmel ist dunkel vor dichten Wolken – wobei gerade dieses grau die Landschaft um uns herum in saftigem Grün darstellen lässt.
Wir folgen dem landschaftlich abwechslungsreichen Higway 1. An der Bixby Bridge ist bereits ordentlich was los. Wir sind froh, dass wir hier 2014 schon in Ruhe gehalten haben, so dass wir nichts verpassen, wenn wir jetzt weiterfahren. Das berühmte Küstenörtchen Carmel lassen wir links liegen. Hier sind wir bereits 2014 durchgefahren. Wie wir uns erinnern, gibt es in diesem sehenswerten kleinen Örtchen kaum Parkmöglichkeiten für Wohnmobile. Im wenig später folgenden Monterey fahren wir dann aber erneut in die Stadt und machen einen Spaziergang in einem kleinen Stadtpark. Hier gibt es zu Milanas Freude eine Menge laut schnatternder Kanadagänse.
Eine halbe Stunde später machen wir uns wieder auf den Weg. Wir hatten überlegt hier in das Aquarium zu gehen, welches für seine Quallen bekannt ist. Da wir zeitlich schwer einschätzen können, wie lange wir noch zu unserem Stellplatz in einem Vorort von San Francisco brauchen, entscheiden wir uns gegen einen Besuch und begeben uns stattdessen wieder auf die Straße.
- Saftige Landschaft am Highway 1
- Nebelschwaden über dem Highway 1
- Die Bixby Bridge kommt in Sicht
- Spaziergang in Monterey
Wir folgen der Küstenstraße weiter Richtung Norden. Das Meer ist immer mal wieder sichtbar, ansonsten ist die Strecke relativ unspektakulär. In Santa Cruz verlassen wir für einen kurzen Abstecher den Highway 1 und fahren ins Landesinnere nach Scott’s Valley. Hier lassen wir an einer Tankstelle Gas nachfüllen. Das Wohnmobil muss in derzeit übrigens verlassen werden, außerdem muss der Kühlschrank währenddessen kurz ausgeschaltet werden. Möglichkeit Gas aufzufüllen: Scott’s Valley Union 76 – 99 Mount Hermon Road in Scott’s Valley, CA
Anschließend machen wir uns auf den Rückweg an die Küste. Der direkte Weg von hier aus Richtung Stellplatz wäre zwar um einiges kürzer, aber wir bevorzugen die landschaftlich schönere Tour an der Küste entlang. Auch wenn das Meer auf der Fahrt nicht immer sichtbar ist, so dennoch die meiste Zeit.
Ein paar Kilometer nördlich von Santa Cruz legen wir einen Halt am Pier von Davenport ein. Ein schönes Fotomotiv in einer fantastischen Landschaft. Zurück auf der Straße folgen wir der Küstenstraße noch für eine ganze Weile, ehe wir in das Landesinnere abbiegen. Je näher wir San Francisco kommen, desto dichter wird der Verkehr.
- Gas auffüllen
- Das Pigeon Point Lighthouse
- Am Davenport Pier
- Tolle Aussicht in Davenport
Ankunft im Vorort von San Francisco
Etwa zwanzig Minuten später erreichen wir unseren Stellplatz. Direkt nebenan liegt ein großer Spielplatz, wo sich Milana die nächste Stunde austoben kann. Die Temperaturen und der starke Wind treiben uns anschließend schnell wieder in das Wohnmobil, wo wir früh zu Abend essen und den Abend ruhig ausklingen lassen.
Gefahrene Strecke: 246 Kilometer
Freitag, 11.05.2018
Nachdem wir heute mal relativ lange ausgeschlafen haben, machen wir uns nach dem Frühstück und einer kleinen Runde Schaukeln auf den Weg. Für heute steht Downtown San Francisco auf dem Plan. Wir laufen etwa zwanzig Minuten durch den netten Vorort von San Francisco, ehe wir mit der Bahn binnen zwanzig Minuten die Metropole erreichen.
Von der 4th Street spazieren wir über die King Street Richtung Waterfront, wo wir am South Beach Park und Pier 28 das Wasser erreichen. Von hier aus wenden wir uns Richtung Norden und folgen der kilometerlangen Promenade, die parallel zur Straße „The Embarcadero“ verläuft. Unmengen Jogger/innen, Hunde, die ausgeführt werden und Leute, die hier ihre Mittagspause verbringen sind hier zu sehen.
Spaziergang an der Waterfront in San Francisco
Wir gehen unter der riesigen Bay Bridge hindurch und am Ferry Building vorbei und folgen der Promenade weiter. Die Sonne brennt vom Himmel und es sind um die 27 Grad. Als wir uns gestern Abend die Wettervorhersage angeschaut haben, waren 16 Grad gemeldet. Dementsprechend dick angezogen sind wir. Zwiebelähnlich pellen wir uns nach und nach aus unseren Sachen. Inzwischen ist es halb Eins und wir haben noch ein ganzes Stück vor uns, so legen wir einen kurzen Bananenstopp für Milana ein. Währenddessen spaziert Christian über den Pier 14 und fängt einen tollen Blick von San Francisco ein.
- Die riesige Bay Bridge
- Die Feuerwehrstation am Pier
- Der Rincon Park
- Spaziergang über den Pier 14
- Blick auf die Skyline von San Francisco
- Aussicht auf die Stadt vom Pier 14
- Das Ferry Building
Ankunft an der Fishermans Wharf in San Francisco
Nach einem wirklich langen Fußmarsch erreichen wir gegen halb Zwei endlich den Pier 39, wo die Fishermans Wharf liegt. Gefühlt drei Viertel der Touristen aus San Francisco befinden sich gerade hier. Aufgrund des guten Wetters und der Mittagszeit sind die Restaurants bis auf den letzten Platz besetzt. Bei unserem letzten Besuch kam uns das ganze Trara beim besten Willen nicht so schlimm vor. Dieser Touristenmagnet ist uns einfach viel zu touristisch.
Aber natürlich wollen wir Milana gerne einmal die Seelöwen zeigen. Gerade weil wir den Seaelephant Lookout am Highway 1 aufgrund der Baustelle leider ausfallen lassen mussten. Außerdem steht ein erneutes Mittagessen bei Bubba Gump Shrimp auf unserem Plan. Als wir den Pier 39 erreichen, ist Milana gerade in ihrem Kinderwagen eingeschlafen. So verschieben wir die Seelöwen auf später und gehen zunächst zum Restaurant. Der Pier 39 ist übrigens relativ kinderwagenfreundlich. Es gibt Rampen und auf die obere Ebene führen Aufzüge. Ein Vorteil wär allerdings, wenn diese auch funktionieren würden – was bei unserem Besuch nicht der Fall war. Gut, dass der Reisebuggy so leicht ist und wir ihn kurzerhand einfach die Treppe hochtragen.
Bei Bubba Gump Shrimp müssen wir 35 Minuten warten, bis wir einen Tisch bekomme – klar ist Mittagszeit. Wenn du vorab bereits weißt, wann du hier essen möchtest, kannst du dir ganz einfach online vorab einen Platz reservieren. Uns passt die Wartezeit gerade ganz gut, denn Milana schläft nach wie vor und den Kinderwagen muss man im Restaurant aus Platzgründen im Eingang stehen lassen oder zusammenklappen. Der Service ist hier – wie bereits bei unserem letzten Besuch – hervorragend. Kurz bevor ein Tisch für uns frei wird, wird Milana wach. Wir bestellen und das Essen kommt schnell. Das Kids Menu ist super: Kleine Nudeln mit Tomatensoße ist genau das Richtige für Milana. Wie in bisher jedem amerikanischen Restaurant gibt es auch hier einen Kinderstuhl, Malsachen und Wickelmöglichkeit auf einer Toilette.
- Am Pier 39 in San Francisco
- Ein Touristen-Hotspot
- Menü bei Bubba Gump Shrimp
- Spaziergang mit Kinderwagen über die Wharf
Seelöwen an der Fishermans Wharf
Eine drei Viertel Stunde später machen wir uns auf den Weg zu den Seelöwen. Auch hier ist es proppenvoll. Entweder wir hatten 2014 einfach Glück, eine gute Zeit oder der Hype um die Fishermans Wharf war noch nicht so groß. An einen solchen Ansturm können wir uns wirklich nicht erinnern. Aber gut, nach einer Weile ergattern wir einen Platz in der ersten Reihe und beobachten alle Drei fasziniert die bölkende Meute und das Gezerre auf den Plattformen. Es ist immer wieder sehenswert und wir könnten stundenlang zuschauen, ohne dass es langweilig wird. Neben uns steht ebenfalls eine deutsche Familie mit Kindern. Irgendwann wird es aber Zeit sich von dem Anblick loszureißen und wir gehen zurück zur Hauptstraße.
- Ein Karussell am Pier 39 in San Francisco
- Touristenandrang an der Seelöwenplattform
- Seelöwen am Pier 39
Rückfahrt Richtung Campingplatz
An der Straße schauen wir nach, ob es von hier aus eine direkte Bus- oder Bahnverbindung zu unserem Bahnhof gibt. Und siehe da, eine Straße weiter gibt es die Haltestelle „Beach St & Stockton St“ von wo die Linie E direkt bis zur Station „King St & 4th St“ fährt. Darüber sind wirklich happy. Die Bahn ist zunächst so voll, dass wir kaum einen Platz bekommen. Wieder sind wir froh, dass sich der Buggy so klein zusammenklappen lässt. Netterweise bietet mir eine Frau den Platz an, denn nach einer kurzen Zeit wird Milana auf dem Arm schon recht schwer.
Ab dem Ferry Building leert sich die Bahn schlagartig und es sind nur noch wenige Fahrgäste übrig. Der Bahnfahrer liebt seinen Job und bietet uns auf der gesamten Fahrt jede Menge Unterhalt. Als wir an der 4th Street ankommen, wollen wir eigentlich noch eine Weile warten, dass Milana sich noch ein wenig bewegen kann. Jedoch fährt die nächste Bahn erst in einer Stunde und gerade ist der „Final Call“ für einen Zug, der durch unseren Ort fährt. So steigen wir schnell ein und sind knapp eine Viertel Stunde später bereits am Ziel, da dieser Zug nicht alle Haltestellen anfährt. Allerdings stellen wir schnell fest, dass dieses nicht unser Ausgangsbahnhof ist und so müssen wir noch eine ganze Weile laufen, bis wir zurück am Stellplatz sind. Den Rückweg nutzen wir dann allerdings, um noch die wichtigsten, fehlenden Lebensmittel einzukaufen.
Am späten Nachmittag sind wir schließlich zurück am Wohnmobil und verbringen die restliche Zeit auf einem Spielplatz und mit den Stühlen in der Sonne.
Offenlegung | Der Lonely Planet San Francisco wurde mir vom DUMONT-Reise Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Meine Meinung und Begeisterung wird dadurch jedoch in keiner Weise beeinflusst. * Link zum Amazon-Partnerprogramm. Bei einem Einkauf über diesen Link, gibt es für mich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis selbstverständlich unverändert. Wieso gibt es auf diesem Blog überhaupt Werbung?