Kanada 2012 • Tag 16 • Ein Bär in Lillooet
Ein Fahrtag bis Lillooet
Reisedatum: 1.10.2012
Heute ließen wir es mal wieder langsam angehen. Während mein Liebster länger schlief, genoss ich den traumhaften Sonnenaufgang am Birch Lake. Dieser Platz hier, direkt am See, war wirklich zum Verlieben.

Sonnenaufgang am Birch Lake
Gegen neun Uhr verließen wir unseren tollen Campingplatz, bei strahlend blauem Himmel. Anschließend haben wir im Opax Mountain Café gefrühstückt und unsere Gastgeber von gestern Nachmittag noch einmal zum Abschied getroffen.

Unser Rückweg vom Campingplatz
Nach dem Abschied haben wir uns gegen Mittag auf den weiteren Weg Richtung Lillooet gemacht. Durch eine unglaubliche Landschaft am Bridge Lake entlang, bis nach Lone Butte. Hier bogen wir ab und folgten dem wunderschön, grün funkelnden Green Lake. Hier und dort waren immer mal wieder Pferde und Rinder auf den Weiden zu sehen und Rehe grasten an der Straße. Nur vereinzelt gab es ein paar Häuser und Ranches. Fotos gibt es nicht viele, denn ich bin auf dieser nicht viel befahrenen Strecke mal wieder gefahren.
- Fahrt Richtung Green Lake
- Die Landschaft in den Herbstfarben ist einfach unbeschreiblich
- Eine Fahrt durch British Columbia ist sehr abwechslungsreich
Wir folgten der Straße bis nach 70 Mile House und von dort befolgten wir den Tipp der Einheimischen und fuhren in Chasm einen kleinen Umweg. Hier konnten wir einen Blick in eine beeindruckende Schlucht werfen. Auf dem Weg dorthin haben wir eine Herde Bighornschafe gesehen, die in der Nähe der Straße grasten.

Bighornschafe auf dem Weg durch Chasm

Ein Bighornschaf mit seinem Jungen
Der Parkplatz lag direkt am Rand der Chasm Schlucht. Diese war wirklich beeindruckend. Der kurze Abstecher hat sich gelohnt. Nach einem kurzen Fotostopp fuhren wir weiter. Wir hatten heute noch einiges an Strecke vor uns.

Blick auf die Chasm Schlucht

Der tolle Chasm Canyon
Weiter ging die Fahrt durch das kleine Örtchen Clinton. Die Hauptstraße wurde von Holzhäusern dominiert. Hier mussten wir mal wieder unser Wohnmobil füttern. Man sollte nicht unterschätzen, wie viel Sprit so ein großes Fahrzeug frisst.
- Fahrt über den Highway 99 Richtung Clinton
- Willkommen in Clinton
- Fahrt durch Clinton
Die Landschaft änderte sich ab hier komplett. Es war immer wieder beeindruckend, wie schnell das hier geht. Hier gab es eher Steppe und kahle Hügel und Berge und kaum noch grün.

Schroffe Hügel auf dem Weg nach Lillooet

Die Landschaft entland des Highway 97 Richtung Lillooet
Wir verließen den Highway 97 und bogen auf den Highway 99 ein, wo wir einen Stopp im Marble Canyon Provincial Park einlegten. Zu dieser Zeit – also außerhalb der Saison – kann man hier kostenlos übernachten. In der Highseason 1. Mai bis 30. September kostet dieser einfache Platz stolze CAD18. Die Picknickplätze lagen schön in der Sonne und waren fast alle besetzt. Der Crown See und die Berge waren schön für einen Spaziergang in der Sonne, aber für eine Übernachtung sagte uns der Campground nicht zu. Also fuhren wir schnell weiter.

Blick über den Crown Lake

Spaziergang entlang des Crown Lakes im Marble Canyon Provincial Park
Wir fuhren weiter und die kurvige Straße führte uns über einen Berg – an manchen Stellen konnte ich gar nicht runterschauen. Diese Landschaft, mit links und rechts den kahlen Bergen, fand ich persönlich als sehr bedrückend. Ich war froh, als die Landschaft wieder etwas weitläufiger wurde. Aber ich muss zugeben, die Landschaft hier im Westen von Kanada ist einfach unglaublich vielfältig und abwechslungsreich. Wir waren immer wieder fasziniert, wie schnell sich hier auf unserer Strecke die Vegetation komplett verändert.
- Auf der Fahrt über den Highway 99 Richtung Lillooet, BC
- Ein Zug fährt durch die Cariboo Region in Kanada
- Blick über kleine Ortschaften im Tal des Fraser Rivers
- Schroffe Hügel dominieren die Landschaft in der Region um Lillooet
- Der Fraser River
- Kleine Pause über dem Frasertal
Wir fuhren ein kleines Stück an Lillooet vorbei und warfen einen Blick auf unseren geplanten Campingplatz ‚Seton Dam‘. Hier suchten und reservierten wir uns einen schönen Stellplatz und fuhren noch einmal in die Stadt. Lillooet selbst hatte für uns nichts Besonderes zu bieten, daher haben wir kurz eingekauft, haben uns Baguettes bei Subway geholt und sind dann zurück zum Campingplatz gefahren.

Die Region um Lillooet

Auf der Fahrt zum Seton Dam Campground
Auf dem Weg zum Campingplatz, sah ich an einem Steinhaufen, weiter unten an der Straße etwas Braunes. „Schau mal ein Bär“, meinte ich ganz aufgeregt. „Quatsch, das ist ein Hund“, kam zurück. Aber nein, da wo man es gar nicht erwartet, direkt am Stadtrand unser erster Braunbär! Leider war die Kamera so schnell nicht zur Hand und der kleine Bär wollte unbedingt hinter diesem Steinhaufen verschwinden, so dass ich nur noch den Rücken erwischt habe.

Leider unscharf und nur der Rücken ist zu erkennen
Aber immerhin haben wir mal einen Bären aus der Nähe zu Gesicht bekommen. Auch nach kurzem Warten – mit zwei anderen Autos zusammen – die den Bären auch gesichtet hatten, kam der Bär nicht wieder zurück. So. dass wir unseren Weg fortsetzten. Ich war noch immer ganz aufgeregt. Auf dem Campingplatz haben wir dann einen kleinen Spaziergang gemacht. Anschließend noch etwas gelesen, gekocht und Bilder sortiert.
- Das Eingangsschild am Seton Dam Campground
- Fahrt über den Seton Dam Campground
Gefahrene Strecke: 260 Kilometer (Insgesamt bisher: 2780km)
Wetter: Heute war wettertechnisch ein sehr durchwachsener Tag. Bis zum Nachmittag waren es etwa 25 Grad, bei leichter Bewölkung. Gegen Abend war es stak bewölkt und zwischen den Bergen tierisch windig, daher war es in Lillooet auch wesentlich kühler.
Campingplatz:
Seton Dam Recreation Area
Duffey Lake Road, Lillooet
GPS: 50.668525, -121.978509
kostenlos
ohne Service
Fazit Campground:
Dieser Platz liegt einige Kilometer von Lillooet entfernt. Trotz der Nähe zur Straße liegt er sehr ruhig. Bei unserem Besuch war es sehr windig. Feuer ist auf den Stellplätzen erlaubt. Die Stellplätze liegen angenehm weit voneinander entfernt, teils direkt an einem Fluss. Der Platz ansich war sehr gepflegt. Für einen kostenlosen Platz wirklich erstklassig.