Camping Regeln: Das korrekte Verhalten beim Camping
Camping hat für viele Reisende etwas mit Natur und Freiheit zu tun. Um Spaß am Camping zu haben, sollte gegenseitiger Respekt und auch der Respekt gegenüber der Umwelt an erster Stelle stehen. Dementsprechend sind gewisse Camping Regeln notwendig, um ein respektvolles Miteinander zu erleben. Ich habe die wichtigsten Regeln zum Verhalten beim Camping und auf dem Campingplatz zusammengefasst.
✰ Update ✰
Benimm-Regeln für den Camping-Alltag
Über einige der folgenden Campingregeln wirst du vermutlich die Augen verdrehen, denn vieles davon sollte eigentlich selbstverständlich sein. Aber du glaubst gar nicht, was man auf Campingplätzen alles erlebt. Auf den meisten Campingplätzen haben wir gute Erfahrungen gemacht, aber schwarze Schafe gibt es überall auf der Welt. Sei es zu laute Musik und demnach eine schlaflose Nacht für die Nachbarn. Oder zurückgelassener Müll und wir haben aus lauter Ekel woanders übernachtet.
Auf den privaten Campingplätzen gibt es in der Regel eine festgeschriebene Platzordnung. Aber was ist, wenn man öffentliche Stellplätze besucht oder wild campt? So wird Wildcamping ein immer größeres Thema, wie in Neuseeland das Freedom Camping oder das Jedermansrecht in Norwegen. Aber gewisse Regeln gelten für alle Übernachtungsplätze und dabei ist egal, ob der Platz privat oder staatlich ist oder irgendwo in der Walachei liegt.
Hier findest du eine Übersicht des Beitrags:
• Ankunft auf dem Übernachtungsplatz
• Das Verhalten auf dem Übernachtungsplatz
• Respekt und Rücksicht auf dem Übernachtungsplatz
• Das Verlassen des Übernachtungsplatzes
Camping Regeln zur Ankunft auf dem Übernachtungsplatz
✓ Bei Möglichkeit solltest du schon bei Tageslicht auf dem Campingplatz ankommen. Dieses hat gleich mehrere Vorteile:
→ Du kannst dir in Ruhe einen schönen Stellplatz aussuchen.
→ Du kannst in Ruhe einchecken, die Self-Registration Häuschen sind in der Regel nicht beleuchtet.
→ Das Einparken wird erleichtert und Hindernisse wie Äste oder spitze Steine werden besser gesehen.
→ Du störst die Nachbarn weniger.
✓ Plätze reservieren: Auf gebührenpflichtigen Plätzen mit freier Platzwahl ist das Reservieren eines Stellplatzes sicherlich in Ordnung. Auf kostenlosen Stellplätzen hat eine Reservierung nichts zu suchen! Getreu dem Motto weggegangen, Platz vergangen. Ein einfacher Tipp: Nimm Fahrräder mit und du brauchst den Platz nicht mit dem Fahrzeug zu verlassen.
✓ Parke am besten rückwärts ein (mit Einweiser). Das hat den Vorteil, dass du den Platz im Notfall schnell verlassen kannst und morgens beim Rangieren keine Nachbarn störst.
✓ Falls es frei wählbare Stellplätze gibt – also ohne Abgrenzungen, halte genügend Abstand zum Nachbarn. Drei Meter sollte das absolute Minimum sein.
✓Auf einigen Campingplätzen – besonders auf staatlichen Plätzen – gibt es sogenanntes Self-Checkin. Hier wird ein Zettel mit den persönlichen Daten ausgefüllt, die Stellplatzgebühr in dem vorgesehenen Umschlag hinterlegt und in eine Box geworfen. In vielen Parks wird das abends kontrolliert. Kontrolle hin oder her, jeder Camper sollte so fair sein und die Gebühr bezahlen. Hiermit wird die Pflege und Instandhaltung der Campingplätze und Parks bezahlt.
Camping Regeln zum Verhalten auf dem Campingplatz
✓ Die Camper sind in der Regel ein geselliges Völkchen, aber nicht jeder Nachbar hat Lust auf ein (langes) Gespräch. Oftmals genügt schon ein Handheben oder leichtes Kopfnicken zur Begrüßung. Aber so fühlt sich der Nachbar wahrgenommen und eine positive Basis ist gelegt. Ob es dann zu einem intensiveren Gespräch kommt, entscheidet die Situation.
✓ Die Parzellen von anderen Campern sind tabu und sollten nicht ohne Aufforderung betreten werden. Einfach mal eben eine Abkürzung zum Duschhaus über den Nachbarplatz ist ein absolutes No-Go.
✓ Auf einigen Plätzen ist das Feuer machen verboten. Das hat in der Regel seinen Grund, also halte dich dran.
✓ Wenn du mit einem Hund unterwegs bist, achte darauf, dass er an der Leine geführt wird und vor allem entferne seinen Kot sorgfältig. Kein Mensch tritt gerne in ein Hundehäufchen.
✓ Benutzt du die öffentlichen Toiletten und Waschräume? Hinterlasse sie so, wie du sie gerne vorgefunden hättest. Das heißt, nimm alle Dinge aus der Dusche wieder mit und auch deine Haare können leicht aus der Dusche oder von den Fliesen abgebraust werden.
✓ Bist du mit dem Zelt unterwegs und es gibt keine (sauberen) Sanitäranlagen? Wenn du musst, hinterlasse keine Taschentücher und buddel dir ein Loch für dein großes Geschäft, welches du anschließend wieder schließt.
Camping Regeln: Respekt und Rücksicht auf dem Übernachtungsplatz
✓ Achte auf die Natur, bleibe auf vorgesehenen Wegen und trete nicht auf Pflanzen.
✓ Wenn du auf den Generator nicht verzichten kannst, halte die Generator-Zeiten ein – sofern es welche gibt. Nutze deinen Generator nur so kurz wie möglich, damit du deine Nachbarn nicht auf die Palme bringst. Denn das Brummen nervt wirklich tierisch. Nachts solltest du generell keinen Generator nutzen.
✓ Vermeide unnötigen Lärm, vor allem zwischen 22 und 6 Uhr sollte die Lautstärke entsprechend angepasst werden. Auch wenn du wild campst und alleine stehst, denke an den Respekt den Tieren gegenüber.
✓ Pack abends alles zusammen, dass du im Notfall abfahrbereit bist.
✓ Lass keine Nahrungsmittel oder andere Dinge nachts draußen, unbeaufsichtigt oder offen liegen. Der Geruch lockt Tiere an. Das kann für dich und auch für das Tier gefährlich werden. Wilde Tiere können angreifen und das Tier verträgt nicht alle Nahrungsmittel.
Camping Regeln zum Verlassen des Übernachtungsplatzes
✓ Trenne und entsorge den Müll richtig. Je nach Land gibt es hier Unterschiede. Falls es keine Mülleimer auf dem Übernachtungsplatz gibt – was besonders in Neuseeland häufiger der Fall ist – nimm deinen Müll mit und entsorge ihn an der nächsten Mülltonne. Hinterlasse niemals deinen Müll auf dem Platz!
✓ Entsorge dein Abwasser und deine Toilette korrekt. Falls es eine Entsorgungsstation gibt, hinterlasse sie sauber. Spüle sie gegebenenfalls noch einmal ab. Der nachkommende Camper dankt es dir. Weder das Abwasser noch der Inhalt deiner Toilette gehören in die Natur!
✓ Entferne auf Campingplätzen mit Self-Registration deinen Stellplatzzettel vom Pfosten.
✓ Drehe noch eine Runde über den Platz, wo du gestanden und schau nach, ob du nichts vergessen hast.
Falls du auch gerne mal abseits von offiziellen Campingplätzen übernachtest und Wildcamping magst, solltest du dich auch hier mit den entsprechenden Regeln des Landes und auch der inoffiziellen Verhaltensregeln für Wildcamping vertraut machen.
Welche Regel für das Verhalten auf dem Campingplatz ist dir besonders wichtig? Oder fällt dir vielleicht noch zusätzlich etwas ein?
✰ Update! Dieser Artikel wurde auf den neusten Stand gebracht. Ursprung: Dezember 2017 ✰
Oh ich habe auch eine Bitte … das Türen knallen, ratsch bumm .. heute wollte ich einen Kastenwagen fotografieren.. weil ich innerhalb von 20 Minuten 15 x eine Tür zuknallen hörte. Beim Grauen hinsehen wurde ich arg getäuscht . Er hatte als Alleinreisender ein ganz normalen ausgebauten Camper. Ich kann meine Türen leise schließen.
Da gebe ich dir absolut recht. Wie oft, habe ich mich darüber schon aufgeregt.
Danke für die Ergänzung.
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja
Erwähenswert ist leider auch, dass man nicht über den Platz / die Parzelle der anderen Camper latscht. Also am Rand ist es noch ok für mich, aber alles andere sollte DAS no-go schlechthin sein. Leider passiert mir das immer wieder :-(
Herzliche Grüsse, Susan
Liebe Susan,
absolut richtig. Gerne werde ich die auch oben mit aufnehmen, denn das sehe ich absolut genauso. Das ist ein tatsächlich ein No-go. Danke dir, das ist eine tolle Ergänzung!!
Liebe Grüße,
Tanja
Campingplätze sind mir ja suspekt Aber auf einem größeren Stellplatz ist es mir mal passiert, dass ich über ein Stromkabel gefahren bin – der Besitzer war nicht amused.. scheint also auch ein NoGo zu sein. *Augenzwinker*
LG Anja
Hallo Anja,
wir bevorzugen auch eher kleinere, einsamere Plätze oder Stellplätze – manchmal lässt es sich ja leider doch nicht vermeiden. Ich würde sagen, dann muss das Stromkabel ja auch irgendwo rumgelegen haben, wo es nicht hingehört ;)
Liebe Grüße,
Tanja
Nachtruhe ist mir persönlich ganz wichtig, da ich ohnehin unterwegs einen leider recht schlechten Schlaf habe. Auch Müll hinterlassen geht gar nicht. Darüber kann ich mich tierisch aufregen. Und wie du so schön sagst, die schwarzen Schafe gibt es leider überall.
Viele Grüße
Christina
Hallo Christina,
oh ja. Gerade bei einer unserer letzten Nächte, auf einem Campingplatz in Australien, haben wir das mit der gestörten Nachtruhe erlebt. Das war ein Erlebnis, das braucht man tatsächlich nicht wieder. Aber ich muss sagen, zu 99% geht es gut ;) Lieben Dank, für dein Feedback.
Viele Grüße,
Tanja