Amerika 2014 • Tag 29 • Abschied nehmen
Der Abschied fällt schwer, doch wir kommen wieder
Reisedatum: 21.05.2014
Unser letzter Tag – Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Um 7 Uhr war aufstehen angesagt, denn wir konnten den Verkehr in Vancouver nicht einschätzen. Also haben wir unsere Reste zum Frühstück verzehrt, haben alles startklar gemacht und schweren Herzens unseren Traumplatz um 8 Uhr verlassen. Zunächst ging es noch an der Dump-Station vorbei, ehe wir dann Richtung Vancouver fuhren. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, es war nicht viel los, so dass wir ohne Probleme durchkamen.
Nach einem kurzen Tankstopp in Abbotsford fuhren wir die letzten Kilometer zu unserer Campervermietstation Four Seasons RV. Hier wurden wir herzlich begrüßt, auch wenn es etwas hektisch war. Eine große Gruppe Niederländer war angereist und wollte abfahren. Wir packten in aller Ruhe unsere Koffer und setzten uns zu den anderen Abreisenden. Schnell kamen wir ins Gespräch und tauschten Erlebnisse der Reisen aus.
Um 12 Uhr wurden wir von einem Mitarbeiter zum Flughafen gebracht. Leider hatten wir noch viele Stunden Zeit, da unser Flug erst gegen Abend ging. Zu unserem großen Glück hat der Flughafen in Vancouver unlimitiert Wifi, so dass wir Emails checken, schreiben und anderweitig die Zeit totschlagen konnten.
Irgendwann konnten wir auch unser Gepäck aufgeben, schlenderten gemütlich durch die Sicherheitskontrolle und nahmen vor unserem zugewiesenen Gate Platz.
Ohne besondere Vorkommnisse begann das Boarding und eh wir uns versahen, waren wir auch schon in der Luft. Der Flug allgemein etwas unruhig, aber auszuhalten – zumindest bis wir nach England kamen. Unsere Zwischenlandung in London-Heathrow wurde dann zu einer wahren Nervenprobe. So ein schöner Urlaub und dann sowas. Über Heathrow wütete Thor. Es war stark windig und ein heftiges Gewitter lag genau über dem Flughafen. So drehten wir unsere Warteschleifen und drehten und drehten … Der Pilot meldete sich immer mal wieder. Zunächst erklärte er, dass ein Gewitter wüten würde und die meisten Flüge nach Stansted umgeleitet worden wären, aber er wolle es hier versuchen. Naja das hörte sich ja schonmal ganz gut an. Die nächste Durchsage, nach einem ziemlich heftigen Donnerschlag lautete dann allerdings, dass wir gerade zweimal hintereinander von Blitz getroffen worden wären, aber alles wär in Ordnung, wir hätten genug Sprit und würden noch eine Runde drehen. Oh man, das war ja voll meins. Naja irgendwie haben wir es dann tatsächlich ziemlich wackelig durch die dicken, schwarzen Wolken geschafft.
Da unser Anschlussflug nach Düsseldorf eh nur 35 Minuten zu unserer Landung auseinander lag, hatten wir schon Sorge, dass wir den nicht bekommen würden. Also nach der Landung direkt rausgeschossen und losgejagt. Sowas macht wirklich Spaß mit einem unruhigen Magen. Das nicht sehr freundliche Bodenpersonal vom Flughafen Heathrow fand das alles ziemlich lustig und ließ uns erstmal in der Securitycheckreihe hinten anstehen. Daraufhin haben wir dem Sicherheitsmann dann noch einmal versucht klar zu machen, dass wir unseren Anschlußflug, der in 5 Minuten geht, erreichen müssen. Daraufhin zuckte er nur mit den Schultern und durchleuchtete unsere Schuhe nochmal extra lang (ungelogen, mindestens! 3 Minuten). Inzwischen war ich auf Socken auf die Suche nach einer Anzeigetafel – dort wurde zu unserem Glück angezeigt, dass auch der Anschlussflug 30 Minuten Verspätung hat – aber das konnten wir vorher nicht wissen. So hatten wir nun etwas Zeit auf unsere Schuhe zu warten (was ein Witz) und dann entspannt zu unserem Gate zu gehen.
Gerade am Gate angekommen, ging es auch schon wieder ans Boarden. Dieser Flug verlief zum Glück ohne weitere Probleme, so dass wir nicht ganz 2 Stunden später in Düsseldorf landeten. Wo unser Gepäck schön brav vollständig ankam und wir uns auf den Weg zum Zug machen konnten. Nach einer unspektakulären Zugfahrt kamen wir gegen Abend in Köln an und waren hundemüde. Was ein aufregender Tag – mein Magen braucht jetzt erst einmal Urlaub.
Gefahrene Strecke: 126 Kilometer