Amerika 2014 • Tag 24 • Oregons Küste ein Traum
Oregons Traumküste
Reisedatum: 16.05.2014
Heute verließen wir Kalifornien wieder. Passend dazu wehte bei unserem Abschied ein frischer Wind. Unseren nicht gerade schönen, aber dafür günstigen Campground verließen wir kurz vor Zehn Richtung Norden.
Einige Kilometer später hatten wir die Grenze zu Oregon auch schon erreicht. “You will enjoy the beautiful Oregon Coast”, wie eine Frau in einem Shop ganz richtig zu mir meinte. Gegen 11 Uhr erreichten wir den 19km-langen Samuel Boardman Scenic Corridor. Direkt am zweiten Viewpoint wurden wir vor lauter Schönheit quasi dazu gezwungen anzuhalten. Weit und breit waren nur ein Mann und ein Hund zu sehen. Ansonsten war der Strand menschenleer. Ein Paradies ganz für uns alleine (wär in Kalifornien ganz undenkbar).
Trotz unserer ziemlich langen Strecke von fast 400 Kilometern heute, nahmen wir uns die Zeit und spazierten das kurze Stück zum verlassenen Strand. Der Strand und die Aussicht waren wirklich gigantisch.
Wir konnten uns vom Anblick kaum losreißen. Aber es lagen ja noch einige Kilometer vor uns, daher fuhren wir weiter. Weit kamen wir allerdings nicht, denn gleich der nächste Viewpoint schrie wieder förmlich „Anhalten!“. Ja, die Frau aus dem Shop hatte absolut Recht, eine Wahnsinns-Aussicht auf die traumhafte Küste.
So kamen wir auch auf unserer weiteren Fahrt nur schleppend voran. Denn anschließend ließen wir gerade mal einen Aussichtspunkt links liegen, ehe wir wieder anhalten mussten. Wir waren ganz begeistert und sehr froh, dass wir unsere Planung etwas umgeworfen haben und nun an der Küste hochfuhren. Sonst hätten wir diese Küstenabschnitte nie zu sehen bekommen. Nicht denkbar.
Auch der 6. Viewpoint „Arch Rock“ ließ uns dazu hinreißen anzuhalten. Und ja es hat sich wieder gelohnt. Dieses Mal sind wir ein wenig durch den Wald gewandert, ehe wir die tolle Aussicht genießen konnten.
Anschließend fuhren wir dann aber wirklich weiter und an den zahlreichen Viewpoint-Möglichkeiten leider vorbei. Aber eins ist für uns klar: „Oregon, wir kommen wieder“.
Einen kurzen Stopp machten wir noch einmal an einem Leuchtturm, wo aber leider nur die Spitze zu sehen war.
Den nächsten Stopp legten wir erste einige Kilometer weiter im Norden, im schönen in Coos Bay ein. Hier haben wir unseren Hunger gestillt. Anschließend führte uns die Strecke wieder an die hundert Kilometer weiter im Inland entlang. Gegen 16 Uhr kamen wir schließlich wieder an die Küste.
Wieder bekamen wir traumhafte Ausblicke zu Gesicht. Wobei den absolut besten Ausblick hatten wir eine Stunde später, in einer nicht ausgeschilderten Haltebucht mit Blick auf den Heceta Head Leuchtturm in der gegenüberliegenden Bucht. Diesen Aussichtspunkt zähle ich tatsächlich zu einem der Highlights unserer Reise.
Wir waren wie verzaubert von dem Anblick und blieben für einige Minuten hier stehen und genossen den Ausblick. Zur Krönung des wirklich beeindruckenden Plätzchens sahen wir, genau unter uns zwei Seelöwen auf den Steinen liegen.
Ein anderer Tourist der neben uns aus dem Auto stieg bekam sich gar nicht wieder ein “Ooohhh, how beautiful” – ich glaube an die zehnmal. Aber Recht hat er.
- Am Aussichtspunkt vom Heceta Head Lighthouse in Orgon
Dieser Platz bei Sonnenuntergang muss unbeschreiblich sein. Leider hatten wir nicht die Zeit dafür. Heute war Freitag und wir hatten, wie fast immer, keinen Campingplatz reserviert und noch 40 Kilometer vor uns.
Aus dem Reiseführer hatten wir einige Ideen für Campingplätze, so dass wir den Ersten sehr gut gefüllten anfuhren. Der war auch tatsächlich ganz schön, direkt am Strand gelegen. Zwei Plätze wären sogar noch frei gewesen, doch da dieser noch einige Kilometer von Newport entfernt lag, fuhren wir noch etwas weiter Richtung Newport. Unsere morgige Strecke würde vergleichbar lang sein, wie heute. So fuhren wir durch South Beach und noch ein kleines Stück weiter.
Wir hatten Glück, auf der Strecke lagen zum Glück sehr viele Campingplätze. Da die Oregon Coast nicht so überfüllt war, wie Kaliforniens Küste, hatten wir hier keine Probleme einen Platz für die Nacht zu finden.
Auf dem nächsten großen Campingplatz, im South Beach State Park suchten wir uns ein nettes Plätzchen. Schnell haben wir den Strom angeschlossen, Akkus aufgeladen und dann direkt das Feuer angeschmissen. Denn inzwischen waren wir am Verhungern. Heute gab es Hamburger und Maiskolben zum Abendessen. Trotz des großen Campingplatzes war es hier erstaunlich ruhig.
Gefahrene Strecke: 387 Kilometer
Campingplatz:
South Beach Campground
Newport, OR
GPS: 44.604755, -124.061266
$29 inkl. tax, mit Strom
Fazit Campground:
Der Campingplatz ist riesen groß, die Stellplätze sind in Loops eingeteilt. Trotz der Größe war der Campingplatz gut gefüllt und bei unserer Übernachtung war es sehr ruhig. Feuerpit und Sitzbank waren gut in Schuss. Ein kleiner Store an der Einfahrt des Campingplatzes versorgt mit allem Möglichen. Die Nähe zum Strand ist praktisch, da wir relativ spät ankamen und es stark bewölkt war, haben wir uns den Strand nicht angesehen und können dementsprechend nichts zu sagen. Der Campingplatz ist durchaus zu empfehlen.