Amerika 2014 • Tag 2 • Die Wohnmobilübernahme
Grenzübergang und auf nach Seattle
Reisedatum: 24.04.2014
Ortszeit 03.30Uhr, ich lag wach und es gab kein Wlan :( Also von einer Seite auf die andere gedreht, bis ich doch noch ein paar Stündchen schlafen konnte. 6 Uhr war die Nacht dann aber wirklich zu Ende. Da wir erst gegen 10 Uhr von unserem Wohnmobilvermieter abgeholt wurden (hatten wir vorab in einer Email erfragt) hatten wir noch ausreichend Zeit. Wir machten uns fertig und gingen unten im Restaurant zum Frühstück. Dieses kannten wir auch schon bereits und es war mal wieder sehr lecker. Toast, Rührei und Hush Browns.
Im Restaurant war die Wlan-Verbindung super, so dass wir kurz Emails gecheckt und nach Hause geskypt haben. Anschließend packten wir unsere 7 Sachen wieder zusammen und es ging an´s Warten. Gegen halb zehn gingen wir runter in die Lobby und checkten aus. Wir hatten gerade alles formelle erledigt, als auch schon der nette Fahrer von unserer Vermietstation in die Lobby spaziert kam. Schnell wurde unser Gepäck eingeladen und die 1stündige Fahrt Richtung Abbotsford angetreten.
Bei der Ankunft bei Four Seasons wurden wir herzlich begrüßt. Wir waren die einzigen heute, so dass alles ganz entspannt ablaufen konnte. Wir bekamen unser Gefährt (Motorhome C 22) für die nächsten 4 Wochen zugewiesen und rasch ging es an´s Koffer ausräumen. Nachdem alles verstaut und die Koffer abgegeben wurden, bekamen wir eine Einweisung (auf Deutsch). Das meiste kannten wir ja bereits, so dass die Runde schnell erledigt war, allerdings nicht ohne das Abhaken unserer Camper-Übernahme Checkliste. Sicher ist sicher. Nach einer kurzen Plauderrunde beim Kaffee zog es uns auf die Straße und bei strömenden Regen ging es los. Zunächst ging es durch die Vororte Vancouvers zur Grenze. Diese erreichten wir bereits eine halbe Stunde später.
Die Autoschlange rückte nur langsam vorwärts und als wir dann endlich an der Reihe waren, hieß es Pässe abgeben, hinter dem Gebäude parken und reinkommen. Na super. Als wir reinkamen waren nur 2 weitere Fahrzeughalter vor uns, so dass wir schon dachten wir hätten Glück und es ging schnell voran. Aber Pustekuchen, keine Ahnung was die Beamten gemacht haben, auf jeden Fall nicht unsere Schlange bearbeitet.
Eine Stunde später (hinter uns staute es sich inzwischen bis zur Tür) waren wir dann endlich mal an der Reihe. Nach dem Ausfüllen der ganzen Unterlagen und der Frage, was wir denn an Lebensmitteln mithaben wurde unser Wohnmobil von innen inspiziert. Als der Herr wiederkam meinte er zu seinem Kollegen, dass ein Teil dabei gewesen wäre (was wir eigentlich nicht hätten einführen dürfen, aber okay, er sollte uns durchlassen). Vorher wurde uns gesagt, dass die Beamten dort sehr unfreundlich seien, das können wir nicht bestätigen – nur eben nicht die schnellsten.
Ich hatte vorab einen ESTA-Antrag ausgefüllt und mitgebracht, das ersparte mir die Schreibarbeit an der Grenze und ebenfalls Zeit. Aber weiter auf unserer Fahrt: Als wir einige Minuten später zu dem Camper zurückgehen durften, hatte der Beamte lustiger Weise die Tür erstmal offen gelassen. Stimmt, waren ja auch nur alle Wertsachen wie Handtasche und Kameras gut sichtbar für jeden auf den Tisch gestellt worden. Dann hatte er einige Taschen durchkramt und mein eingepacktes kleines Brötchen aus dem Flugzeug gefunden, was ich natürlich schon wieder längst vergessen hatte. „Augenroll“. Aber gut, wir durften ja durch – haben wir nochmal Glück gehabt. Also alles schnell wieder weggepackt und weiter ging die Fahrt.
Durch kleine Ortschaften wie Nooksack und Everson fuhren wir Richtung Bellingham, wo wir auf die Interstate 5 wechselten. Meine Güte, war das eine Fahrbahn – so eine schlechte Fahrbahn habe ich in Deutschland selten gesehen. Irgendwo auf der Strecke löste sich eine Dichtung von der Außentür hinten, so dass wir an einer Tankstelle einen kurzen Stopp einlegen mussten. Ich habe die Dichtung wieder eingeklickt und wir wollten gerade weiterfahren, als die beiden Frauen an den beiden Zapfsäulen sich tatsächlich vor unseren Augen anfingen zu prügeln. Wo waren wir denn hier gelandet? Wir schauten uns das Spektakel ein paar Minuten an, ehe die beiden sich eingekriegt haben und wir unseren Weg fortsetzten. Inzwischen war das Wetter ganz auf unserer Seite.
Wir fuhren an Burlington und Everett vorbei, zu unserem geplanten Campingplatz in Bellevue, nahe Seattle. Am Trailer Inn´s RV Park war es schon recht voll. Christian stieg aus und fragte nach einem freien Platz. Puh, erste Nacht gesichert, sie hatten noch einen Platz für uns. Den kostenlosen Pool konnten wir nicht mehr nutzen, denn wir kamen erst gegen Spätnachmittag an und mussten noch unseren Ersteinkauf hinter uns bringen. Die Adresse des Walmarts in der Nähe hatten wir uns vorher schon rausgesucht, so fuhren wir ein paar wenige Kilometer weiter und versuchten uns in dem riesigen Walmart zurechtzufinden. Gar nicht so einfach, aber Reihe für Reihe haben wir uns durch den Laden gearbeitet. Wir wussten von unserer Kanada-Reise bereits, eine Stunde muss man Minimum für den Ersteinkauf einrechnen.
Wieder am Campingplatz angekommen, haben wir den Strom angeschlossen und es gab Wrap zum Abendessen. Wir waren schon recht kaputt (der Jetlag ließ grüßen) und das Essen war schnell zusammengestellt. Anschließend hieß es schlafen.
Gefahrene Strecke: 212 Kilometer
Trailer Inn´s RV Park
15531 SE 37th St., Bellevue;
GPS: 47.577401, -122.132946
$32 inkl. tax – Fullhookup
Fazit Campingplatz:
Für eine Stadtbesichtigung in Seattle ist der Trailer Inn´s Campingplatz perfekt. Einkaufsmöglichkeiten, wie Safeway und Walmart sind nicht weit entfernt. Den kostenlosen Pool haben wir uns aus Zeitmangel nicht angesehen. Der Stellplatz war mit Strom, Fullhookup und gut funktionierendem Wlan. Der Platz ist sehr eng, nicht riesig groß, aber für die Nähe zu Seattle ruhig und absolut zufriedenstellend.