Neuseeland Südinsel • Tag 16 • Brighton ➝ Lake Pukaki
Regen in Dunedin
Reisedatum: 3.11.2015
Heute liegt wieder eine lange Strecke vor uns, daher stehen wir früh auf und sind bereits um kurz nach Acht auf der Straße. Leider regnet es ohne Unterlass und so verlassen wir die Scenic Route und fahren über die Autobahn bis nach Dunedin. Schade, im Regen sieht hier alles trostlos aus.
Auch hier finden wir keine große Auswahl an Parkplätzen, aber im Zentrum schräg gegenüber von der Bücherei finden wir einen Parkplatz, wo wir uns zumindest in die letzte Ecke stellen können. Wir parken rückwärts ein, so dass wir am wenigsten Platz wegnehmen. Für zwei NZD pro Stunden ist das okay.
Wir laufen im Regen rüber zur Bibliothek, leider öffnet diese erst um halb Zehn. Sehr zum Missfallen der bereits davor Wartenden. Um die Ecke ist ein Countdown, da wir eh noch Brot benötigen, ziehen wir den Einkauf vor und warten anschließend bis die Library öffnet. Das Regenwetter nutzen wir also um uns im Internet auf den neusten Stand zu bringen und unsere Kameraakkus zu laden. Zweieinhalb Stunden später verlassen wir die Bücherei wieder und fahren einmal durch die Stadt. Es regnet leider immer noch und so lädt das Wetter leider nicht zum Verweilen ein.
Sehr schade, denn Dunedin ist wirklich schön, sehenswerte Gebäude, schöne Parks und breite Straßen. Aber wir sind nicht in der Stimmung, um bei Regen durch die Stadt zu laufen. Also beschließen wir weiterzufahren, den geplanten Tag hier zu überspringen und anderweitig einzusetzen. Wir haben auch schon eine Ahnung wo, aber dazu später mehr.
Wir folgen dem SH1 Richtung Norden. Kommen durch unscheinbare Orte und gelangen immer wieder zum Ozean, der bei dem Wetter aber leider ebenfalls trostlos aussieht. Sacht platschen die Wellen an Land. In Moeraki wollen wir eigentlich gerne die Moeraki Boulders sehen. Leider beginnt es wieder fester zu regnen und unsere Motivation sinkt.
Weitere 38 Kilometer nördlich, erreichen wir das Städtchen Oamaru. Hier fahren wir eine Runde durch die Stadt. Vor allem die Itchin Street und die Harbour Street sind mit ihren historischen Häusern absolut sehenswert. An der Hauptstraße befinden sich viele Läden zum Bummeln, Shoppen oder Essen. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Wenige Kilometer nachdem wir Oamaru durchquert haben, kommen wir nach Pukeuri und biegen hier auf den SH83 ab. Dieser relativ trostlosen Straße und Landschaft folgen wir viele Kilometer durch Wiesen, Felder und Weite.
Nach dem kleinen Ort Kurow kommt mal wieder ein Aussichtspunkt. Von hier aus haben wir einen netten Blick auf den Dam am Waitaki River. Es regnet weiterhin, daher machen wir nur kurz ein Foto und weiter geht es. Wir folgen dem gestauten See und wenige Kilometer weiter folgt ein weiterer Damm, der Aviemore Dam, auch hier gibt es einen Lookout.
In Omarama gibt es mal wieder ein paar Restaurants, wo zwei große Busse stehen – wahrscheinlich Asiaten vermuten wir. Wir biegen auf den SH8 Richtung Twizel ab. Die Landschaft wird etwas bergiger, ansonsten trübt nach wie vor der Regen die Landschaft.
Wir kommen gegen halb Fünf nach Twizel, ein wie wir fanden mehr als unscheinbarer, langweilige Ort. Wir machen kurz Halt am Visitor Center. Ich möchte eigentlich schauen, ob wir hier irgendwo Fish & Chips bekommen können. Aber die Bar wird gerade geschlossen und ansonsten schaut hier nichts einladend aus. Wir tanken noch kurz, ehe wir den Ort schnell wieder verlassen.
Nur noch wenige Kilometer und wir haben unser Ziel erreicht. Nach einem langen Fahrtag und dem trüben Wetter sehnen wir uns dem Ende der Fahrt entgegen. Das grell türkis schimmernde Wasser des Pukaki Kanals gibt uns schon einen Vorgeschmack auf das, was uns gleich erwarten wird.
Da liegt er, unter einer dicken Wolkendecke und trotzdem grell schimmernd. Das türkis dieses gestauten Lake Pukaki ist wirklich einmalig. Die Berge im Hintergrund sind durch die Wolken nur schemenhaft zu erkennen, uns würde nur zu sehr interessieren wie es hier bei strahlend blauem Himmel erst aussehen muss.
Wir fahren an dem See entlang. Hier gibt es einige Möglichkeiten kostenlos zu übernachten. Direkt kurz vor der Staumauer auf der Wiese stehen schon einige Camper, das ist wohl mit Abstand der beliebteste Platz. Deshalb fahren
wir noch ein bisschen weiter.
Wir verlassen den SH8 und folgen der Hayman Road am See entlang. Eine weitere kostenlose Übernachtungsmöglichkeit gibt es direkt nach der Abbiegung links, in einer Picknickarea. Diese liegt uns etwas zu nah an den beiden Straßen. Wir folgen der geteerten Straße noch wenige Kilometer und finden links eine Einfahrt, vor einem Wald. Auf der Wiese stehen bereits drei Camper großzügig verteilt. Aber das Gelände ist riesig und wir fahren durch, bis zum Ende. Auf dem unbefestigten Weg liegen einige große, relativ spitze Steine. Daher müssen wir sehr langsam fahren, kommen aber heile auf der Wiese vor den Bäumen, hoch über dem See an. Wow, was ein Ausblick.
Der Regen hat zwar aufgehört, die Wolkendecke ist leider immer noch Meterdick und es ist inzwischen wirklich kalt. So dass wir uns schnell zurückziehen. Nach der langen Fahrt sind wir hungrig und platt.
gefahrene Strecke: 307 Kilometer
Lake Pukaki
GPS: -44.134618, 170.212720
Freedom Camping an der Hayman Road
♥♥♥♥♥ Diese kostenlose Übernachtungsmöglichkeit liegt in einer Bucht, oberhalb des Lake Pukaki.
♥♥♥♥ Die Anfahrt erfolgt über die Hayman Road. Sie ist bis zu dieser Stelle geteert und die Anfahrt kein Problem. Auf dem Gelände selbst liege viele Steine, deshalb solltest du vorsichtig fahren. Aber im Großen und Ganzen gut zu befahren.
♥♥ Da es nur ein einfacher Parkplatz ist, gibt es hier keinerlei Ausstattung. Da es auch keine Toiletten gibt, ist dieser Platz ausschließlich für Selfcontained Fahrzeuge.
♥♥♥♥♥ Es gibt hier zahlreiche Plätze, sowohl freistehend in der Nähe des Wassers, vor den Bäumen oder für kleinere Camper auch zwischen den Bäumen. Von den meisten Plätzen aus hast du einen tollen Blick auf den Lake Pukaki und (wenn es nicht bewölkt ist) auf die dahinter liegenden Berge.
♥♥♥♥♥ Trotz der fehlenden Mülltonnen war dieser Platz erstaunlich sauber. Bei unserem Besuch haben wir keinen Müll rumfliegen sehen.
♥♥♥♥♥ Da dieser traumhafte Übernachtungsplatz am Lake Pukaki kostenlos ist, ist es wieder einmal ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.