Marseille • Tag 3 • Sightseeing, Strand und Sonnenuntergang
Ein gelungener Tag in Marseille am Strand und bei Sonnenuntergang
Reisedatum: 12.09.2011
Der Sonnenschein will genutzt werden und so sind wir um halb Neun bereits wieder unterwegs. Dieses Mal fahren wir mit der UBahn von „Noailles“ bis zur Haltestelle „Cinq Avenues Longchamp“. Hier sind wir schon sehr gespannt auf das Palais Longchamp. Das soll eines der Highlights von Marseille sein. Wir laufen durch einen kleinen Park und kommen von hinten an das Bauwerk. Ein breiter Turm mit Seitenflügeln aus hellem Sandstein. Je näher wir kommen, desto beeindruckender wir das Gebäude. Die Seitenflügel haben wunderschöne Säulengänge.
Nach vorne haben wir einen schönen Blick auf die Stadt und auf den großen Brunnen, der uns quasi zu Füßen liegt. Wir schreiten eine der seitlichen Freitreppen herunter und sind beeindruckt. Wir haben Glück, da es so früh ist, sind noch nicht viele Touristen unterwegs und wir haben das Gebäude und den Park beinahe für uns allein.
Von unten haben wir nun einen Blick auf das gesamte Palais – wunderschön. Von hier aus sehen wir auch, dass die beiden Seitenflügel etwas gebogen sind und sich an das mittlere Gebäude förmlich anschmiegen. Das Palais Longchamp muss man einfach bestaunen, vor allem mit seinen zahlreiche Figuren, die überall zu sehen sind. In den Seitenflügeln befinden sich zwei Museen. Aber wir haben heute noch einiges vor und so reißen wir uns schließlich von dem tollen Anblick des Palais Longchamp los.
Wir überqueren die Straße und gelangen auf den Boulevard Longchamp, wo wir an der Haltestelle „Longchamp“ in die Straßenbahn steigen.
Wieder am Hafen angekommen, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Hotel. Hier ziehen wir uns um und holen unsere Badesachen, denn das Wetter will genutzt werden und unser nächstes Ziel ist der Strand von Marseille. Wir erreichen den Bus 83 – der am Hafen hält – und fahren ganz entspannt an der Küste entlang. In Endoume bekommen wir immer wieder tolle Aussichten auf kleine Steinbuchten.
Am Parc Balneaire du Prado – einem bekannten Strandabschnitt fahren wir vorbei – hier ist uns zu viel los. Wir steigen stattdessen an der Avenue Bonneveine aus und laufen wenige Meter bis zum Strand. Hier haben wir Glück und es ist nicht sehr voll. Das Wasser ist zum Baden ziemlich kalt, aber in der Sonne liegen und faulenzen tut auch mal gut.
2,5 Stunden später treten wir den Rückweg an, die Mittagssonne knallt vom Himmel und es gilt ja noch ein paar Sehenswürdigkeiten in Marseille zu entdecken.
Mit dem uns bekannten Bus geht es zurück in die Stadt, wo wir am Pharo Palace aussteigen. Das Palais du Pharo befindet sich am Boulevard Charles Livon. Wir spazieren durch den Park und sind begeistert, denn von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf den Hafen.
Wir setzen uns eine Weile auf eine Bank im Schatten und genießen den Ausblick und beobachten das Ein- und Ausfahrenden der Boote.
Eine halbe Stunde später verlassen wir unsere Bank und beschließen zum Sonnenuntergang noch einmal wieder zu kommen. Wir spazieren am Hafen entlang und kehren ins Hotel zurück.
Zwei Stunden später geht es wieder zurück – In der tief stehenden Abendsonne spazieren wieder am Hafen entlang. Dieser Anblick wird uns auch am dritten Tag nicht langweilig.
Wir schlendern weiter bis zum Palais du Pharo. Dort angekommen stockt uns wortwörtlich der Atem: der Hafen ist in gold-gelbes Licht getaucht und scheint förmlich zu glühen.
Ebenso die Basilika und die Kathedrale sehen in der Abendsonne wie verzaubert aus. Auch zu dieser Zeit müssen wir den Platz nicht mit vielen Touristen teilen, so dass wir in aller Ruhe genießen können.
Wir gehen bis vorne zur Spitze, wo eine Statue empor ragt. Unter uns macht eine Gruppe Yoga. Vor so einer Kulisse ist das eine tolle Idee. Sie haben wohl den perfekten Platz für ihre Yogastunde gefunden. Eine große Fähre verlässt gerade den Hafen und schippert Richtung der untergehenden Sonne entgegen.
Wir setzen uns auf eine Mauer und schauen der untergehenden Sonne zu – ein tagtägliches Naturereignis und doch immer wieder spannend – vor allem wenn es vor einer solchen Kulisse stattfindet. Es hat etwas von Faszination, wenn die Sonne förmlich in dem Meer versinkt.
Als die Sonne versunken ist, gehen wir zurück auf die andere Seite, wo wir wieder den Blick auf den Hafen haben. Wir setzen uns auf eine Bank und sehen zu, wie es dunkler und dunkler wird. Wunderschön steht der volle Mond über dem Hafen.
Sobald es dunkel ist, verlassen wir das Plätzchen und gehen zurück Richtung Stadt. Wir haben uns vorab schon ein Restaurant ausgeguckt, wo wir lecker etwas Essen gehen. Nach wie vor stört uns etwas, dass es kaum englische Speisekarten gibt. „Na typisch Frankreich“, denken wir. Nach dem Essen gehen wir noch eine Runde am Hafen spazieren und machen uns auf den Rückweg zum Hotel. Nach so einem abwechslungsreichen Tag fühlen wir uns wie erschlagen, aber sehr glücklich.