Mallorca • Eine Erkundungstour durch den Westen der Insel
Ein Tag im Tramuntana Gebirge – Sóller, Valdemossa & Banyalbufar
Reisedatum: 18. Mai 2015
Samstag: Heute steht meine Lieblingsecke der Insel Mallorca auf dem Plan. Genau genommen der Westen der Insel. Wir stärken uns wieder mit einem ausgiebigen, leckeren Frühstück unter freiem Himmel – kann ein Tag besser beginnen?! Anschließend fahren wir direkt los. Mit zwei Mietwagen machen wir uns auf den Weg.
Wir nähern uns der Serra de Tramuntana (dem Tramuntanagebirge) und es wird leider immer bewölkter. Kurz überlegen wir, ob wir im Norden oder im Westen unsere Runde beginnen, entscheiden uns aber für den Norden.

Wolken über der Sierra de Tramuntana
So machen wir zunächst einen kurzen Abstecher in das kleine Örtchen Bunyola. Dieses ist ein kleiner, malerischer Ort in den Bergen. Bevor wir das Örtchen allerdings erreichen, müssen wir anhalten. Denn eine Eisenbahn kreuzt unseren Weg. Die sehenswerte historische Bahn kommt aus Palma und ist auf dem Weg nach Sóller.

Der rote Blitz von Palma nach Sóller
Diese etwa vierzig minütige Fahrt soll sich durchaus lohnen. In den Sommermonaten fährt die Bahn sechs Mal am Tag von Palma nach Sóller, im Winter vier Mal. Eine Einzelfahrt von Palma nach Sóller kostet 15 Euro, eine Hin und Rückfahrt liegt bei 21 Euro. Weitere Informationen gibt es auf der Website: trendesoller.com – deutschsprachig. Stand: 6.2015
Das Licht am Bahnübergang erlischt und wir können weiterfahren. Um die Kirche Sant Mateu in Bunyola gibt es viele kleine Cafés und im Ort ist einiges los. Da es leider sehr schwer ist, hier einen Parkplatz zu bekommen – geschweige denn zwei Parkplätze – begnügen wir uns mit einer Fahrt durch den Ort und setzen unsere Fahrt fort.

Auf unserer Fahrt durch Bunyola
Wir wollen die steile, kurvige Passstraße nach Sóller umgehen, daher reihen wir uns in die Autoschlange für die Mautstation der MA-11 ein. Kurz vorher kommt die Einfahrt zu den ‚Jardines de Alfabia‘. Hier kann man sich für 5,50 Euro bzw. 6,50 Euro (je nach Saison) die wunderschönen Gärten von Alfabia anschauen.

Eingang zu den ‚Jadrines de Alfabia‘

Die Mautstation auf dem Weg nach Sóller
Wir bezahlen fünf Euro pro Fahrzeug für den mautpflichtigen Weg durch den Tunnel. Hier kann man vorab entscheiden, ob man bar oder mit Kreditkarte bezahlen möchte und reiht sich dementsprechend ein. Anschließend fahren wir kilometerweit durch weitestgehende Dunkelheit. Nur wenige Kilometer nach dem Verlassen des Tunnels kommen wir in Sóller an.

Eine wunderschöne Landschaft – auf dem Weg nach Sóller
In dem Örtchen, inmitten der Serra de Tramuntana machen wir uns auf Parkplatzsuche. Da heute Samstag ist gestaltet sich die Parkplatzsuche etwas schwieriger, denn heute ist Markttag. Der Parkplatz am Ortseingang ist überfüllt und die Tiefgarage am Ortsende wollen wir vermeiden. Wir werden schließlich in einer der Seitenstraßen fündig. Wir versuchen vergebens den Parkscheinautomaten zu füllen, bis wir von einer älteren Dame darauf aufmerksam gemacht werden, dass heute nicht bezahlt werden muss – wieso wissen wir allerdings bis heute nicht. Laut Automat muss samstags gelöst werden.
- Schöne Häuser in Sóller
- Auf dem Weg durch Sóller
Sóller ist übrigens ganz bekannt für seine tollen Gärten mit den Zitrusfrüchten. Pralle, orange oder gelbe Früchte hängen an den meterlangen Baumreihen – was ein herrlicher Anblick. Sóller ist ausserdem Start und Ziel von zahlreichen, tollen Wanderwegen.

In Sóller gibt es viele Orangenbäume

Diese Frau bringt ihre Markttüten nach Hause
Wir laufen durch die Gassen, querfeldein Richtung Marktplatz. Schon hier reiht sich ein Marktstand neben den anderen. Plötzlich hören wir ein lautes Pfeifen. Die Bimmelbahn bahnt sich ihren Weg durch die schmalen Gassen, direkt an den Marktständen entlang.

Hier führt die Bahnlinie zwischen den Häusern durch

Die Bahn Richtung Port de Sóller führt zwischen den Marktständen hindurch
Solche Bilder kennen wir sonst nur aus Asien. Vielleicht hast du schon von dem Maeklong Railway Market nahe Bangkok gehört? Meine Bloggerkollegin Nina war dort und teilt ihre Erfahrungen mit uns. Genau so, komme ich mir hier auch vor. Zwar müssen hier nicht die Marktstände zurückgeklappt werden, doch die Bahn fährt schon ziemlich nah dran vorbei. Ein toller Anblick.
- Die Marktstände liegen direkt an den Bahnschienen
- Der Markt von Sóller
- Hier macht sich die Bahn auf den Weg nach Port de Sóller
Neben den an der Straße aufgereihten Marktständen gibt es auch ein rotes Gebäude, wo sich der Mercado Municipal befindet. Ich mag Märkte und werfe einen Blick in die Halle.

Auf dem Markt von Sóller

Der Mercat Municipal in Sóller
Nur weniger Meter weiter erreichen wir den rummeligen Marktplatz. Markt- und Blumenstände stehen neben den Tischen und Stühlen der Cafés und über dem Platz ragt der Turm der Pfarrkirche Sant Bartomeu empor. Mit seiner eindrucksvollen Fassade ist sie ein echter Augenschmaus.

Alle Arten von Nüssen werden auf dem Markt von Sóller angeboten

Ein schön präsentierter Stand mit Käse
Wir werfen einen kurzen Blick in die Kirche Sant Bartomeu von Sóller und müssen sagen, dass sich der Besuch lohnt. Bunte Fenster buhlen mit den goldenen Figuren um Aufmerksamkeit.
- Kirche Sant Bartomeu in Sóller
- Der Altar der Kirche Sant Bartomeu
- Ein Kirchenfenster in der Kirche von Sóller
- Das Innere der Kirche Sant Bartomeu
Einen kurzen Spaziergang die Straße hoch, kommen wir an der Touristen Information vorbei. Diese ist nicht einfach irgendwo in einem langweiligen Gebäude untergebracht, sondern mitten auf einem Platz, dem Placa de sa Constitució in einem ausrangierten Bahnwaggon. Geöffnet ist die Touristen Information von Montag bis Freitag 10 Uhr bis 17 Uhr und Samstag 9.15 Uhr – 13 Uhr.

Das Rathaus von Sóller am Marktplatz

Die Touristeninformation von Sóller
Wenige Schritte entfernt liegt der Bahnhof von Sóller. Der ‚L’estació de Sóller‘ ist Start- und Endstation der Eisenbahn aus/nach Palma und der Straßenbahn aus/nach Port de Sóller. Der kleine, alte Bahnhof sieht aus, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Von Zügen fehlt gerade jede Spur, dafür ist es hier idyllisch ruhig. Eine große Glocke hängt neben dem Ausgang und eine Katze schleicht über die Gleise – was ein herrlicher Ort.
- Der Bahnhof von Sóller
- Der Bahnhof von Sóller
- Am Bahnsteig in Sóller
Diese fast fünf Kilometer lange Fahrt führt bis in den Hafen von Port de Sóller. In den Sommermonaten fährt die Bahn sechs Mal am Tag von Palma nach Sóller, im Winter vier Mal. Eine Einzelfahrt von Sóller nach Port de Sóller kostet 5,50 Euro. Tickets gibt es in der Straßenbahn. Weitere Informationen gibt es auf der Website: trendesoller.com – deutschsprachig. Stand: 6.2015

Kreativer Blumenkasten

Schöne Häuser in Sóller

Ein Restaurant auf unserem Weg
Als ich das Straßenschild ‚Fornalutx‘ sehe, kommen wir nicht drumherum einen Abstecher zu machen. Dieses Bilderbuchörtchen müssen wir einfach besuchen. Wir winden uns über die Straßen des Tramuntanagebirges und sind sechs Kilometer später am Ziel. Direkt am Ortseingang haben wir Glück und es sind zwei Parklücken frei.
- schöne Häuser im Bergdorf Fornalutx
- Auf der Fahrt durch Fornalutx
- Parkplatz am Ortseingang – Parken in Fronalutx ist nicht ganz leicht
Der Himmel ist stark bewölkt. Das ist vielleicht auch der Grund, wieso sich hier nicht so viele Touristen hin verirrt haben. Zumindest haben wir das im Hang gebaute Örtchen fast für uns alleine – bis auf ein paar Einheimische sehen wir kaum Leute.

Orangenbäume säumen die Hauptstraße

Ein Restaurant an der Hauptstraße
Wir steigen Trepp auf und Trepp ab in dem malerischen Treppenviertel von Fornalutx. Dieser Ort ist einfach traumhaft und einer meiner absoluten Lieblingsorte auf der Insel – wenn man so durch die Gassen schlendert kommt man sich manchmal wahrhaftig vor wie im Märchen.

Stufen auf und ab in Fornalutx

Eine Gasse mal ohne Stufen
Ich kann gar nicht aufhören von diesem Ort zu schwärmen. In der Hochsaison, kann man sich gut vorstellen, dass hier die Hölle los sein muss. Heute genießen wir die verlassenen Gassen und fotografieren, bis uns die Finger weh tun. Hier noch einige Impressionen von dem schönsten Treppen-Dorf auf Mallorca.
- Unzählige, wunderschöne Steinstufen und hinter jeder Ecke sieht es wieder anders aus
- Die Dorfkirche von Fornalutx
- Ein Blick nach oben lohnt sich in Fornalutx
- Wunderschöne Blumen im Bergdorf Fornalutx
- Die malerischen Gassen von Fornalutx
- Viele Pflanzen sieht man in Fornalutx
Eine halbe Stunde später sind wie bereits wieder am Auto – hier kann man wahrlich noch einige Zeit verweilen, die Aussicht genießen. Noch ein bisschen durch die Gassen schlendern, in einem der kleinen Cafés oder Restaurants am Marktplatz oder am Ortseingang Platz nehmen. Doch unsere geplante Route für heute ist noch lang und daher machen wir uns auf den Weg nach Port de Sóller.

Auf dem Rückweg zum Auto
Auf der Strecke kommt uns wieder eine Bahn nach Sóller entgegen. Das muss wirklich toll sein, leider sind wir dieses Mal nur wenige Tage auf der Insel. Wir nehmen uns vor beim nächsten Mal auf jeden Fall auch eine Eisenbahnfahrt nach Port de Sóller zu machen.
Als wir am Hafen von Port de Sóller ankommen, beschließen wir zunächst zum Far de Cap Gros zu fahren. Dieses ist ein Leuchtturm, der schräg gegenüber, über dem kleinen Hafenstädtchen thront. Der Weg dorthin ist eher für Fußgänger oder für hartgesottene Radfahrer empfehlenswert. Die steile Serpentinenstraße ist sehr eng und die Parkplätze oben begrenzt. Wir haben tatsächlich Glück und quetschen uns noch in zwei Parklücken am Rand. Eine Wendemöglichkeit gibt es hier oben nicht. Da hier oben der Start für tolle Wanderungen ist, kann man Pech haben und die Autos parken stundenlang. Zu Fuß braucht man etwa eine Stunde und es geht stetig bergauf.

Der Blick auf die Bucht von Port de Sóller
Dafür ist die Aussicht wirklich atemberaubend. Auf der einen Seite schaut man weit auf das Meer hinaus und auf der anderen Seite liegt die Bucht von Port de Sóller. Ein malerischer Leuchtturm steht vorne auf der Spitze. Hier stehen wir einige Minuten und genießen den Ausblick. Es ist ziemlich windig heute, so dass wir uns hier nicht lange aufhalten wollen. Hier beginnen auch die Wanderwege Richtung Sóller ( 1h 55 Min.) und Deía (2h 45 Min.). Mit einem Bus oder der Bahn kann man sich dann vom Ziel auf den Rückweg zum Auto machen.

Die Aussicht auf die Steilküste vor Port de Sóller

Der Leuchtturm am Hafeneingang von Port de Sóller

Ein toller Aussichtspunkt, am Leuchtturm Far de Cap Gros in Port de Sóller
Der Mittag neigt sich so langsam dem Ende zu und wir gehen zurück zu den Autos und setzen unsere Fahrt fort. Zunächst müssen wir aber erst einmal wieder die enge, steile Straße hinab. Zum Glück haben wir keinen Gegenverkehr. Wir folgen der Hauptstraße ein Stück an der Promenade von Port de Sóller entlang. Wenige Meter weiter liegt die Endstation der Straßenbahn von Sóller.

Aussicht auf die Promenade von Port de Sóller

Die Promenade
Unser nächstes Ziel ist das kleine Künstlerdorf Deià. Wir fahren weiter durch die wunderschöne Landschaft der Serra de Tramuntana. Dabei kann ich gar nicht genug bekommen, von den Bergen und den sandfarbenen Steinhäuschen, die sich an den Hang schmiegen.

Wunderschöne kleine Ortschaften in der Serra de Tramuntana
Die Straße ist kurvig, aber das macht mir heute mal gar nichts. Denn hinter jeder Kurve gibt es wieder etwas neues zu entdecken. Ich weiß nicht genau, wie häufig ich diese Strecke schon – als Beifahrer – gefahren bin, aber sie wird niemals langweilig und zählt zu einem meiner Lieblingsrouten auf der Insel Mallorca.
Auf der Ma-10 Richtung Deía legen wir eine Rast an dem Gutshaus ‚Son Bleda‘ ein. Dieses liegt mitten in den Bergen und drumherum gibt es nur wenige Häuser, die in einiger Entfernung liegen. Das Gutshaus wurde im 12. Jahrhundert als Kloster gegründet und wird seit dem 17. Jahrhundert als Gutshaus genutzt.

Der schöne Garten vom Gut Son Breda
Hier kann man nicht nur die absolute Ruhe genießen, sondern auch übernachten oder einfach nur eine Pause einlegen. Im dazugehörigen Restaurant ‚Jardin‘ kann man sich mit allerlei Köstlichkeiten stärken oder auch einfach nur eine Erfrischung auf der wunderschönen Terrasse einnehmen. Das ‚Son Bleda‘ ist gut ausgeschildert. Die Bar ist von 12 bis 16 Uhr und von 19 bis 23 Uhr geöffnet.
Wir sitzen auf der überdachten, Terracotta – Terrasse und genießen den Ausblick auf den wunderschönen Garten und auf der anderen Seite auf die Bergwelt des Tramuntanagebirges. Ist das herrlich hier. Nach und nach kehren einige Wanderer ein. Denn diese Region ist ein absolutes Wanderparadies.

Die schöne Terrasse des Restaurants ‚Jardin‘

Die Aussicht vom Gut Son Breda
Nachdem wir uns gestärkt haben, spazieren wir noch ein wenig über das Gelände. Der schöne Aussenpool ist nur für die Hotelgäste. Aber allein der Garten mit den wunderschönen Blumen ist den Spaziergang hier wert. Im Keller befindet sich ein Mallorcashop. Dieser hat bei unserem Besuch allerdings geschlossen.
Wir fahren weiter und erreichen etwa eine viertel Stunde später das kleine Künstlerdorf Deìa. Ich würde unheimlich gerne mal durch den terrassenförmig-angeordneten Ort laufen. Leider finden wir um diese Uhrzeit keinen einzigen Parkplatz – und wir brauchen ja zwei davon. Bei unserem nächsten Besuch werde ich früh morgens hier sein und ganz in Ruhe den Ort erkunden.

Die Ma-10 auf der Fahrt nach Deía
Die Hauptstraße windet sich durch das kleine Dort, welches am Rand des Tramuntanagebirges liegt. Von hier aus gibt es einen wunderbaren Blick auf die Steilküste. Eine kleine Bucht liegt weit unten, ist jedoch kaum sichtbar. Es gibt einen steilen Abstieg zur kleinen Bucht ‚Cala Deìa‘.

Die Hauptstraße in Deía
Wir passieren den kleinen Ort, wo einiges los ist. Von der anderen Seite des Dorfes haben wir noch einmal Glück. Hier können wir für einen kurzen Augenblick am Straßenrand halten, um wenigstens ein Foto von dem wunderschönen Künstlerdorf Deìa zu machen. Ist das nicht malerisch?

Die am Hang gelegenen Häuser in Deía

Das malerische Künstlerdorf Deía
Ich ärgere mich immer noch, dass wir hier keinen Parkplatz gefunden haben. Aber nächstes Mal, ganz bestimmt. Trotzdem hebt sich die Laune schnell wieder, als wir weiterfahren. Denn auch der nächste Ort zählt zu einem meiner Lieblingsplätze auf der Baleareninsel.
Vorher halten wir aber noch einmal an einem Hotel, welches auf der Strecke liegt. Von der Terrasse gibt es einen fantastischen Blick über die Steilküste und das Meer. Hier genießen wir einige Minuten die Sonne und lassen uns den Wind um die Nase wehen.

Der Blick über die Steilküste von Mallorca
Aber jetzt ist es endlich soweit. Wenige Minuten später erreichen wir Valldemossa. Auch dieser malerische Ort ist sehr beliebt und wir finden erst nach der zweiten Runde Parkplätze in einer Seitenstraße am Ortseingang. Schnell bringen wir den kurzen Fußweg in das Zentrum von Valldemossa hinter uns.

Eine der Nebenstraßen in Valldemossa
Dementsprechend viele Leute stehen auch am Busbahnhof. Da wir genau in der Mittagszeit hier unterwegs sind, ist die kleine Stadt förmlich mit Touristen überfüllt. Die Tische und Stühle in den Restaurants sind bis auf den letzten Platz besetzt und auch die Gassen sind wegen Überfüllung geschlossen.

Der Busbahnhof von Valldemossa

Auf der Hauptstraße von Valldemossa
Valldemossa sollte man unbedingt am Morgen oder am Abend besuchen, da sind die meisten Tagestouristen schon wieder verschwunden. Wem der Rummel nichts ausmacht, der ist hier in der Mittagszeit genau richtig.

Wunderschön verzierte Häuser stehen im Bergdorf Valldemossa
Die terracottafarbenen Steinhäuser und das mit Pflastersteinen ausgelegte Zentrum ist wirklich sehenswert. Besonders angetan haben es mir die wunderschön dekorierten Hausfassaden, die Hauseingänge und Hinterhöfe. Ich liebe die Hauswände mit den bunten Blumentöpfen und die begrünten Innen- und Hinterhöfe. Die Haustüren sind in den unterschiedlichsten Farben angemalt und die bunten Fensterklappen sorgen für angenehme Kühle in den Häusern.

Ich liebe das Bergdorf Valldemossa der Farben wegen

Blumen soweit das Auge reicht
In einem der Restaurants im Ortskern wird gerade ein Tisch frei. Schnell ergattern wir uns die Stühle und warten geduldig auf die Bedienung. Weiter erwähnenswert ist dieser Restaurantbesuch nicht. Es ist eben ein typisches Touristenrestaurant.
Während die anderen geduldig auf das Essen warten, gehen Christian und ich auf Erkundungstour. Auf dem Plaça de la Cartoixa liegt das Kloster Real Cartuja, welches besichtigt werden kann. Die Touristenschlange hält uns jedoch von einem Besuch der Kartause ab. Das Kloster wurde durch den Besuch von dem berühmten Pianisten Frédéric Chopin erst so richtig berühmt.
Wir setzen uns auf eine Mauer unter einen großen Baum, essen ein leckeres Eis und beobachten das Treiben um uns herum. Meine Güte, hier ist vielleicht was los.

Der Platz vor der berühmten Kloster

Touristenscharen auf dem Placa de la Cartoixa
Anschließend schlendern wir weiter durch die Gassen, über den Plaça Rubén Darío bis hin zum Plaça Miranda des Lladoners. Dieses ist wohl eines der Highlights in Valldemossa.
- Auf dem Weg durch die Gassen
- Ein kleiner Laden auf dem Weg zum Aussichtspunkt in Valldemossa
- Lecker frischer Bananen und Orangen
Von hier aus bekommt man einen tollen Ausblick auf den Ort und die Kirche Sant Bartomeu. Dieser Aussichtspunkt ist wirklich ein Traum und sollte bei einem Besuch in Valldemossa auf keinen Fall verpasst werden. Wir stehen eine Weile hier, genießen die Aussicht und sehen zu, dass wir nicht von einem Selfiestick erschlagen werden. Denn neben uns steht eine asiatische Reisegruppe.

Ein toller Ausblick auf die Kirche Sant Bartomeu

Aussicht vom Plaça Miranda des Lladoners
Anschließend laufen wir durch die kleinen Gassen zurück zu dem Rest der Familie. Wir setzen uns noch eine Weile in den Schatten und warten, bis das gerade gelieferte Essen verputzt ist. Anschließend schlendern wir noch gemeinsam durch die Gassen, ehe wir uns auf den Rückweg zum Auto machen.

Natur pur, Grün und überall Blumen in Valldemossa

Eine wunderschöne Gasse in Valldemossa
Sechzehn Kilometer südwestlich von Valldemossa liegt das kleine, terrassenförmig angeordnete Dorf Banyalbufar. Eine serpentinenartige Küstenstrecke führt über die Ma-10. Kurz vor dem Ortsanfang gibt es einen winzigen – leider etwas unlogisch angeordneten – Parkplatz. Hier haben etwa sechs bis sieben Autos Platz. Dieses ist der Startpunkt einer wunderschönen Wanderung. Teils durch Wald geht es an der Steilküste entlang, immer wieder gibt es wundervolle Ausblicke auf das Meer.
Außerdem kann man vom Parkplatz aus einen tolle Blick auf das Bergdorf werfen, welches an den Hängen des Tramuntanagebirges liegt. Leider sind bei unserem Besuch einige Büsche und Bäume im Weg und auch kein Parkplatz frei.

Die schöne serpentinenreiche Küstenstraße Richtung Banyalbufar

Blick auf terrassenförmig angeordnete Dorf Banyalbufar
Also fahren wir die letzten hundert Meter, bis wir das Zentrum von Banyalbufar erreichen. Die Hauptstraße schlängelt sich durch das Örtchen am Hang. Die Straße ist relativ eng und es gibt auch hier nur sehr wenig Parkplätze. Die wenigen Plätze, die es gibt sind leider besetzt. So dass wir uns auch hier mit einer Durchfahrt begnügen müssen. Auch hier empfiehlt es sich, das malerische Banyalbufar so früh oder so spät wie möglich zu besuchen. Ansonsten muss man auf der Parkplatzsuche wirklich Glück haben.
- Je näher wir dem Ort kommen, desto besser wird die Sicht
- Blick auf die Häuser von der Hauptstraße
- Die schön angelegte Hauptstraße von Banyalbufar
Am Ende des Ortes gibt es einen großen Parkplatz. Von hier aus läuft man allerdings einige Kilometer direkt an der engen Hauptstraße, zurück in das Zentrum. Das ist uns für heute allerdings zu weit und die Sonne brennt immer noch vom Himmel. Inzwischen ist der Nachmittag angebrochen und der Tag hat uns mit vielen Eindrücken müde gemacht.
Wir halten trotzdem noch einmal auf dem Parkplatz und werfen einen Blick auf die Bucht unter uns und auf einen schönen Hof mit Weinanbau, der wunderschön hoch über der Bucht liegt. Was muss man von hier aus für ein wahnsinniges Panorama haben.
- Auf der Fahrt durch Banyalbufar
- Blick zurück auf das am Hang gelegene Örtchen
- Banyalbufar liegt terrassenförmig hoch über dem Meer
- Ein Weingut hoch über der Bucht von Banyalbufar
Jetzt ist aber wirklich genug für heute. Wir fahren weiter durch Esporles und weiter Richtung Playa de Palma. Als wir wieder am Hotel ankommen, ziehen wir uns schnell um und genießen die letzten Sonnenstrahlen am Pool.
Gegen Abend raffen wir uns dann noch einmal auf, denn schließlich sollen unsere Mallorca-Neulinge noch einmal den Ballermann präsentiert bekommen. Das gehört eben auch dazu, auch wenn Mallorca natürlich noch wesentlich mehr zu bieten hat.
Wir essen im – nicht weiter erwähnenswerten – Restaurant ‚XII Apostel‘ zu Abend und gehen anschließend noch für einen Abendtrunk in den Bierkönig. Hier ist, trotz des relativ frühen Abends schon einiges los. Die Musik hat eine enorme Lautstärke und das Bier fliest in Strömen. Das Alter der Besucher ist komplett durchmischt. Nach zwei Bier haben wir dann allerdings genug für heute. Morgen liegt ein weiterer Tag mit vollem Programm vor uns. Für einen ersten Einblick in das Partyleben auf Mallorca hat dieser Besuch im Bierkönig ausgereicht.