Amerika 2014 • Tag 9 • Zu Besuch im Zion National Park
3 Staaten in 3 Stunden
Reisedatum: 01.05.2014
Da heute leider eine Stunde Zeitverschiebung zu erwarten war, hieß es früh raus aus den Federn. Also fertigmachen, auschecken und los ging es Richtung Zion Nationalpark – wir waren schon sehr gespannt. Das Navi tat wieder seinen Dienst und so überquerten wir knapp 1,5 Stunden später die Grenze zu Arizona. Wir fuhren wir durch beeindruckende Natur, vorbei an den unterschiedlichsten Steinformationen.
Bereits zwanzig Minuten später war die Grenze zu Utah erreicht. Nicht minder spektakulär ging die tolle Landschaft weiter. Es folgten weitere spannende Felsformationen.
Gegen 14 Uhr kamen wir in Springdale (kurz vor dem Zion Nationalpark) an. Binnen 3 Stunden durch 3 Staaten nicht schlecht – das schafft man auch nicht so häufig. Dafür mussten wir eine Stunde abgeben.
Nach der unkomplizierten Einfahrt in den Park mussten wir leider feststellen, dass der Zion zu dieser Zeit noch beliebter ist, als wir erwartet haben und beide Nationalpark-Campgrounds bereits voll waren. So blieb uns nichts anderes übrig, als wieder aus dem Park raus und unser Glück einige Meter weiter beim privaten Zion Canyon Campground zu versuchen.
Die Dame am Empfang des Campgrounds hatte zu meiner Erleichterung noch Plätze frei. Ich war so erleichtert, dass ich ganz vergessen habe nach dem günstigsten Platz zu fragen. So dass wir einige Minuten später auf einem FullHookup Platz standen. So war die Übernachtung teurer als benötigt, aber wir standen gerade, ruhig und sogar das Wlan funktionierte – sehr zu unserer Freude. Da wir heute Morgen so schnell aufgebrochen waren, hatten wir noch nicht gefrühstückt, was wir jetzt, am Nachmittag in aller Ruhe nachholten. Anschließend fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttlebus in den Park zum Visitor Center.
Dort stiegen wir um, in die andere Busshuttle-Linie und es ging quer durch den mehr als sehenswerten Zion Nationalpark. Wir schwärmen jetzt noch. Es gibt einige Haltestellen mit Park, von wo tolle Wanderwege, der unterschiedlichsten Länge starten.
Wir fuhren bis zum Ende des Scenic Drives, zum „Temple of Sinawava“ und entschieden uns für den Riverside-Walk – von dem wir schon viel Gutes gehört hatten.
Zunächst führte uns der Weg zwischen den Felswänden über einen gut begehbaren Weg. Die Berg- und Felswände links und rechts waren wirklich beeindruckend und leuchteten in der Sonne.
Hier wird einem so richtig bewusst, was es bedeutet in der Natur zu sein. Am Wegrand grasten in aller Ruhe zwei Rehe und das trotz einiger Touristen. Was für ein Anblick zwischen den imposanten Felswänden entlang zu spazieren. Die zahmen Präriehunde (eine Art der Erdhörnchen) waren wirklich in Massen hier versammelt und liefen einem immer um die Füße.
Nach etwa 1,5 Kilometern kam der spannendste Teil des Riverside Walks. Wir mussten den eiskalten Virgin River durchqueren. Wir hatten uns – auf einen Tipp hin – extra Wasserschuhe mitgenommen, welche wir wirklich gut gebrauchen konnten.
Der Weg durch das Wasser war ein riesiger Spaß, auch wenn es viel einfacher aussah als es war, da die Strömung nicht unwesentlich und die Steine rutschig waren. Die Kamera hatten wir sicherheitshalber in einem Müllbeutel verpackt.
Nachdem wir den Fluss auf unserem Weg zweimal durchquert hatten, beschlossen wir umzukehren, da das Wasser immer tiefer wurde und wir etwas längere Hosen trugen. Inzwischen senkte sich die Sonne und es wurde schattiger.
Auch den Rückweg haben wir ohne Wasser-Unfall geschafft – wir haben aber durchaus ein paar Leute gesehen, die uns klitschnass entgegen kamen. Anschließend spazierten wir den Weg zurück und genossen den Weg in vollen Zügen – wann kommt man schon noch einmal in eine solche Gegend?! Zurück an der Haltestelle fuhren wir wenig später mit dem Shuttlebus zurück Richtung Visitor Center.
Das Visitor Center hatte leider schon geschlossen, aber der kleine Supermarkt hatte noch geöffnet. Hier haben wir uns mit kalten Getränken eingedeckt. Nach der Wanderung waren wir hungrig und so fuhren wir zurück ins Nahe gelegene Springdale, zogen uns um und gingen an der Straße im kleinen Restaurant „Whiptail Grill“ etwas Essen. Die Bedienung war etwas eigenartig, wir hatten eine falsch aufgenommene Bestellung, die Sprite schmeckte nach Chlor, aber dafür war der Salat (bis auf die (extra abbestellte) Schärfe) einer der besten die ich je gegessen habe. Dafür mussten wir allerdings auch das nicht bestellte teurere Mahl bezahlen. Anschließend machten wir noch einen kurzen Spaziergang und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Gefahrene Strecke: 276 Kilometer
Campingplatz:
Zion Canyon Campground
Adresse: 479 Zion Park Blvd, Springdale, UT
GPS: 37.193788, -112.992860
§43,99 inkl. tax mit Fullhookup
Fazit Campground:
Der Campingplatz war ganz nett und sehr ruhig gelegen. Da wir nicht nach dem günstigsten Platz gefragt haben, standen wir etwas teurer mit Fullhookup Anschluss. Günstigere Plätzde direkt unten am Fluß. Der Campingplatz liegt direkt vor den Toren des Parkeingangs zum Zion National Park. Der kostenlose Shuttle fährt direkt bis zum Visitor Center.