Amerika 2014 • Tag 12 • Tag der Canyons
Antelope Canyon, Horseshoe Bend & Grand Canyon
Reisedatum: 04.05.2014
Nach der morgendlichen Routine sind wir gegen 10 Uhr Richtung Antelope Canyon gestartet. Eins meiner persönlichen Highlights der Reise, worauf ich mich schon tierisch freute. Zu unserem Glück fanden wir ohne Probleme einen geeigneten Weg aus dem Sand.
Kurz hinter der Ausfahrt vom Campingplatz haben wir einen ersten kurzen Stopp eingelegt. Und zwar beim sehenswerten Wahwaeap Viewpoint. Von hier aus gibt es einen tollen Rundumblick auf den Lake Powell.
Und weiter ging es. Schnell hatten wir den Weg zum Lower Antelope Canyon gefunden. Wir orientierten uns an den hohen Schornsteinen, denn wir wussten, dass der bekannte Canyon dort in der Nähe liegt. Wir hatten Glück und kurze Zeit später startete schon die nächste Gruppe. 2 Stunden sollte die geführte Tour durch den Canyon dauern. Wir hatten eine nette Führerin, die uns schon auf dem Weg zur Schlucht einiges erzählte. Zunächst sah man noch nichts und es ging durch Steppe. Dann kamen wir zu einer Treppe, die steil hinab ging.
Irgendwann hatten es alle geschafft und wir spazierten langsam durch den engen Canyon. Direkt an der ersten Treppe klebte an der Wand eine Spinne von beachtlicher Größe. Mir kam wieder in den Sinn, stimmt wir gehen in einen Canyon, dort gibt es in der Regel große Spinnen. Also Augen zu und durch – zu meinem Glück blieb dies die Einzige sichtbare. Ansonsten kann ich nur wenige Worte für den Antelope Canyon finden: Atemberaubend, unwirklich, unbeschreiblich – die Bilder zeigen es. Ich kann diese Attraktion nur jedem wärmstens ans Herz legen. Ganz egal wo man auch hinsieht, nach vorne, hinten, rechts, links oder auch oben gibt es andere Sandformationen zu sehen. Wirklich beeindrucken. Man möchte sich aber nicht vorstellen, was hier bei Regen abgeht. Meine Vorfreude war absolut berechtigt. Vorne direkt nach dem Guide verstand man alles und man hatte kaum Leute vor der Linse, das nutzte ich komplett aus. Sogenannte Spots sind zur Mittagszeit (also zwischen 13 und 14 Uhr) gut zu sehen, dass sind Lichtstrahlen die in den Canyon fallen und tolle Spots erzeugen. Wir bekamen trotz der frühen Uhrzeit 3-4 Stück zu sehen. Nach 1,5 Stunden hatten wir das Ende bereits erreicht, das Ende der Schlange wahrscheinlich eine viertel Stunde später. Die Zeit war wie im Flug vergangen. Vor lauter Faszination achtet man gar nicht auf die Zeit. Das Ende war noch einmal sehr spannend, denn durch eine schmale Felsspalte gelangen wir wieder an das Tageslicht. Es hat sich absolut gelohnt. Nach Verabschiedung von unserer Gruppe fuhren wir weiter zum Horseshoe Bend. Hier hatte ich vorher schon gelesen, dass man sich festes Schuhwerk anziehen und Wasser mitnehmen soll. Vom Parkplatz war es 1 Kilometer – runter ging es noch, aber es war warm. Als wir am Viewpoint ankamen war ich wirklich verwundert. Es gab steile Felsen, aber keine Absperrung. Typisch Amerika. Voll mein´s – mit meiner Höhenangst. Ich weiß nicht, wie viele hundert Meter es da runter ging, ich wagte mich vor, habe mich auf den Bauch gelegt und die Kamera vorgeschoben. So habe ich den Colorado River am Horseshoe Bend ordentlich auf mein Foto bekommen. Oh man, es ist kaum zu glauben was manche da für Fotos tun – dass da keiner runter geflogen ist wundert mich jetzt noch. Ich mag es noch nicht einmal auf Fotos zeigen. Nach einigen tollen Blicken machten wir uns auf den Rückweg. Hinauf war der Weg durch den Sand schon wesentlich beschwerlicher und die Flasche Wasser war nach der Hälfte bereits leer. Irgendwann hatten wir den Weg geschafft und mussten erst einmal verschnaufen. Anschließend fuhren wir weiter Richtung Grand Canyon National Park. Je näher wir kamen, desto felsiger wurde die Landschaft. Bereits vor dem Nationalpark sieht man schon die Ausläufer des Grand Canyons. Ohne besondere Vorkommnisse – außer dass es warm war, kamen wir am Osteingangs des Grand Canyon National Parks an. Direkt nach der Parkpass-kontrolle kam bereits der erste Viewpoint. Dieser kam mir direkt wieder bekannt vor. Am Desert Viewpoint haben wir 2009 einen traumhaften Sonnenuntergang erlebt. Schnell hatten wir einen Parkplatz gefunden und den kurzen Fußweg zur Aussichtsplattform zurückgelegt. Von dem „Desert Viewpoint“ hat man einen tollen Blick auf den Colorado River. Immer wieder beeindruckend diese Felslandschaft in den unterschiedlichen Farben. Wir genossen die Aussicht einige Minuten. Die Touristenmassen hielten sich hier trotzt des Sonntags in Grenzen. Wir fuhren weiter und legten den nächsten Stopp am Navajo Point ein. Dies ist ein sehr ähnlicher Ausblick wie bei dem ersten Viewpoint. Wirklich beeindruckend diese Weite. Die nächsten Stopps legten wir am Moran Point und Grandview-Point ein, ehe wir bis zum Mather Campground im Grand Canyon Village durch fuhren. Hier, am Mather Campingplatz mussten wir leider feststellen, dass dieser keine Plätze mehr frei hatte. Gleich nebenan der private Campingplatz hatte noch Plätze frei, so dass wir für den doppelten Preis (dafür mit Strom) übernachten konnten. Es hätte noch andere günstige Möglichkeiten außerhalb des Parks gegeben, aber wir hatten keine Lust noch weiter zu fahren. Wir aßen zu Abend und fuhren dann noch einmal zum Sonnenuntergang los. Unser erstes Ziel am Abend war der Yavapai Point. Wahnsinn, dass es auch dort Stellen gibt, wo kein Geländer vor ist. Nach einer beeindruckenden Aussicht im tollem Licht der untergehend Sonne spazierten wir zurück zum Camper. Da stand an einer Drinking-Station (wo man sich Wasser nachfüllen kann) doch tatsächlich ein riesiges Mule Deer. Das war ein Anblick und ich kann dir sagen, das war wirklich groß. Passend zum Sonnenuntergang waren wir am tollen Mather Point. Unfassbar, aber hier wimmelte es nur so von Deutschen. Ich glaube es war kaum eine andere Nation vertreten. Wir genossen noch ein wenig den Ausblick, waren aber ziemlich müde, deshalb warteten wir nicht bis zur Dunkelheit. Der Wind hier war recht frisch – was sehr angenehm war, nach den letzten Tagen Hitze. Gegen 21 Uhr kamen wir wieder am Campground an und wir ließen den Abend ruhig ausklingen. Gefahrene Strecke: 261 Kilometer
Trailer Village Die Stellplätze des Campingplatzes liegen alle sehr nah neben einander. Da er mitten im Grand Canyon Village liegt (direkt neben dem Mather Campground) ist er eine gute Alternative. Die Viewpoints sind in wenigen Minuten erreicht. Der Campingplatz ist recht ruhig gelegen und war sehr sauber.
Campingplatz:
Grand Canyon National Park, Az
GPS: 36.053051, -112.113035
§37,36 inkl. tax mit StromFazit Campground: